Europa

Fußballfans dürfen nicht über den Ärmelkanal – Merkel schon

Die deutschen Fußballfans dürfen nicht mehr zum Achtelfinale gegen England nach London reisen. Da hat es die Kanzlerin besser. Sie fliegt zwar nicht zum Spiel, reist aber am 2. Juli zu einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson nach Großbritannien.
Fußballfans dürfen nicht über den Ärmelkanal – Merkel schonQuelle: AFP © John MacDougall

Johnson werde Merkel am kommenden Freitag (2. Juli) auf seinem Landsitz Chequers nordwestlich von London empfangen, teilte die britische Regierung am Freitag auf Anfrage mit. "Dies wird eine Gelegenheit sein, eine Reihe von Themen zu erörtern, darunter die Vertiefung der Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland und die globale Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie", hieß es aus der Downing Street. Zuvor hatte die BILD-Zeitung über den Besuch berichtet.

Merkel und Johnson hatten sich vor zwei Wochen beim G7-Gipfel im südwestenglischen Cornwall getroffen und dort auch unter vier Augen miteinander gesprochen. Dabei forderte die Kanzlerin den Premier zur Einhaltung des Brexit-Vertrags zu Nordirland auf. Die EU und Großbritannien streiten derzeit über Sonderregeln für die britische Provinz.

Fans müssen zu Hause bleiben

Was für die Kanzlerin möglich ist, bleibt für die deutschen Fans verboten. Trotz immer weniger positiv getesteter müssen Reisende aus Deutschland in Großbritannien weiterhin in Quarantäne gehen. Das geht aus der Aktualisierung der Corona-Reiseliste der britischen Regierung vom Donnerstag hervor. Die Bundesrepublik bleibt demnach im britischen Ampelsystem weiterhin auf der gelben Liste, für die eine zehntägige Quarantäne und zwei Coronatests vorgeschrieben sind.

Fußball-Fans aus Deutschland haben damit keine Chance mehr, das EM-Achtelfinalspiel zwischen der deutschen Nationalelf und den englischen Three Lions am kommenden Dienstag im Londoner Wembley-Stadion zu verfolgen. Es sei denn, sie halten sich bereits in Großbritannien auf. Obwohl der Druck auf die Regierung von Premierminister Boris Johnson zunimmt, die strengen Quarantäne-Vorschriften für beliebte Urlaubsländer in Europa aufzuheben, wurde die grüne Liste am Donnerstag nur um einzelne Regionen ergänzt.

Dazu gehören unter anderem die Balearischen Inseln Mallorca und Ibiza sowie das zu Portugal gehörende Madeira und die Mittelmeerinsel Malta. Rückkehrer von dort müssen vom 30. Juni an nicht mehr in Quarantäne. Die Regierung bestätigte jedoch auch Pläne, wonach die Pflicht zur Selbstisolation für zweifach geimpfte Reiserückkehrer aus Ländern der gelben Liste zu einem späteren Zeitpunkt im Sommer aufgehoben werden soll. Details dazu sollen im Juli bekannt gegeben werden.

Die Zahl der positiv getesteten Menschen in Großbritannien steigt seit Wochen wieder an. Das liegt vor allem an der starken Ausbreitung der Delta-Variante in dem Land. Gleichzeitig ist das Impfprogramm weit fortgeschritten. Bereits mehr als 80 Prozent der Erwachsenen haben dort eine erste Impfung erhalten. 60 Prozent sind schon zweimal geimpft. Die Regierung sieht das als Grund, dass die Zahl der Krankenhauseinweisungen und Todesfälle in dem Land bislang gering bleibt. Ob die Reisebeschränkungen bis zum Finale am 11. Juli in London aufrechterhalten werden, bleibt abzuwarten.

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(rt de/dpa)

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