Europa

Untersuchung zu Vertrauen in EU-Regierungen während Corona – Zuwachs nur in Dänemark

In internationalen Untersuchungen gelten Dänen als die glücklichsten Menschen. Auch die Maßnahmen der dänischen Regierung gegen das Coronavirus konnte ihr Vertrauen in Regierung und Institutionen nicht trüben. EU-weit ist es das einzige Land, in welchem das Vertrauen zunahm.
Untersuchung zu Vertrauen in EU-Regierungen während Corona – Zuwachs nur in DänemarkQuelle: www.globallookpress.com © Francis Dean, via www.imago-ima

Im EU-weiten Vergleich war das Vertrauen der dänischen Bevölkerung in ihre Regierung im Februar und März am größten. Die dänische Regierung erzielte 7 von 10 Punkten auf der Vertrauensskala. Dies stellt sogar einen Zuwachs von 0,5 Punkten gegenüber dem Vorjahr dar. In den meisten anderen EU-Ländern hingegen nahm das Vertrauen im Zuge der Corona-Politik gegen die Ausbreitung des Coronavirus ab. 

Die Untersuchung fand online statt. Im Mai wurde die Zusammenfassung veröffentlicht und trägt den Titel: "Leben, Arbeiten und COVID-19: Psychische Gesundheit und Vertrauen nehmen EU-weit ab, während die Pandemie in ein weiteres Jahr geht". Zusammenfassend wurde hierin festgestellt: 

"Auf die gesamte EU betrachtet hat das physische Wohlbefinden über alle Altersgruppen hinweg den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Pandemie vor über einem Jahr erreicht."

"Besonders ausgeprägt ist dies bei jüngeren Menschen und solchen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben."

"Bestehende Ungleichheiten vergrößern sich aufgrund der unverhältnismäßigen Auswirkungen der Pandemie auf gefährdete Gruppen."

Personen, die sich schon vor der Pandemie in einer prekären Situation befanden, haben durch die Maßnahmen der Politik größere Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. EU-weit betrachtet werten lediglich 12 Prozent der Teilnehmer die Maßnahmen der Politik als fair. Im Sommer 2020 lag diese Zahl noch bei 22 Prozent. 

Das Vertrauen in nationale Regierungen und Institutionen ist generell gesehen zurückgegangen. Mehr als ein Viertel sind zögerlich im Bezug auf eine Impfung gegen das Coronavirus. Die Sorgen der Männer vor einer Impfung sind größer (29 Prozent) als bei den Frauen (25 Prozent): 

"Die zögerliche Haltung gegenüber dem Impfstoff steht auch in engem Zusammenhang mit geringem Vertrauen und der Nutzung sozialer Medien, wobei in Ländern mit geringem Vertrauen in die Regierung eine höhere zögerliche Haltung gegenüber dem Impfstoff zu verzeichnen ist." 

Dänemark wirkt hier wie ein Ausreißer. Dabei setzte die Politik, im Vergleich zu seinem schwedischen Nachbarn, auf harte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Das Vertrauen konnte dies dennoch nicht trüben.

Der Glaube an die Regierung der Dänen ist auch auf die große Zufriedenheit der Bevölkerung in ihre Institutionen wie Polizei und Gesundheitsversorgung zurückzuführen. Weniger Vertrauen hingegen setzen die Dänen in die Europäischen Union und die Nachrichtenmedien. Auch die hohe Lebenszufriedenheit der Dänen wurde in der Untersuchung bestätigt. Optimistisch blicken  71,6 Prozent des kleinen skandinavischen Landes in die Zukunft. Nur vier Prozent glauben, dass sich ihre finanzielle Situation in der nächsten Zeit verschlechtern könnte. 

In Deutschland, Tschechien, Polen, Portugal, der Slowakei und Spanien war die Zufriedenheit mit den staatlichen Finanzhilfen in der Corona-Krise besonders gering. Der Glauben der Deutschen an die Europäische Union zeigte den höchsten Rückgang (minus 1,4 Punkte). 

Mehr zum Thema - Virologe Drosten befürchtet im Sommer nachlassende Impfbereitschaft gegen Corona 

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