Europa

EMA empfiehlt Zulassung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat grünes Licht für die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Pharmakonzerne BioNTech/Pfizer für Jugendliche ab dem Alter von 12 Jahren gegeben. Bisher war das Vakzin nur für Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen.
EMA empfiehlt Zulassung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab 12 JahrenQuelle: www.globallookpress.com © Frank Hoermann/SVEN SIMON / www.imago-images.de

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA empfiehlt der Europäischen Kommission die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Pharmakonzerne BioNTech/Pfizer für Jugendliche ab dem Alter von 12 Jahren. Dies teilte der zuständige Experten-Ausschuss in einer außerordentlichen Sitzung am heutigen Freitag in Amsterdam mit. Die finale Entscheidung muss zwar noch von der Europäischen Kommission gefällt werden, gilt jedoch als "Formsache". Bisher war das Vakzin nur für Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen.

Wie die Bundesregierung nach dem letzten Impfgipfel zwischen Bund und Ländern mitteilte, sollen sich Kinder ab 12 Jahren ab dem 7. Juni um einen Impftermin bemühen können – unter der Voraussetzung, dass Impfstoffe von der EMA zugelassen werden. Einladungen der Jugendlichen in die Impfzentren oder auch Impfungen in den Schulen solle es jedoch nicht geben. Bis August will die Bundesregierung etwa 6,4 Millionen Impfdosen für die Impfungen von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stellen.

Die in Deutschland für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Ständige Impfkommission (Stiko) behält sich trotz der Zulassung durch die EMA eine eigenständige Klärung der Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche vor. Ein Mitglied erklärte, dass nicht zu erwarten sei, dass es eine allgemeine Empfehlung für alle Kinder geben werde. Bisher wisse man kaum etwas über die Nebenwirkungen von Corona-Impfungen bei Kindern. Möglich wäre, dass die Stiko die Corona-Impfungen nur für Jugendliche mit Vorerkrankungen empfiehlt.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte zuvor erklärt, dass er allen Personen ab 12 Jahren bis Ende August ein Impfangebot machen wolle. Weiterhin sprach sich der Gesundheitsminister dafür aus, dass er Kinder notfalls auch ohne Empfehlung der Stiko in die Impfkampagne einbinden wolle. Da in den meisten Bundesländern Anfang September die Schule wieder beginnt, könnte der Präsenzunterricht bis dahin mit deutlich weniger Einschränkungen verbunden sein. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte nach dem Impfgipfel jedoch, dass ein sicherer Schulbetrieb unabhängig davon zu betrachten sei, ob ein Kind geimpft ist oder nicht.

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