Europa

EU-Binnenmarktkommissar: Wir brauchen Sputnik V nicht

Der EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat erklärt, die EU brauche den russischen Impfstoff Sputnik V nicht. Dem Kommissar zufolge könne Europa mit den Impfstoffen, die in Europa produziert werden, auf dem gesamten Kontinent eine Herdenimmunität erzielen.
EU-Binnenmarktkommissar: Wir brauchen Sputnik V nichtQuelle: AFP

Für den russischen Sputnik-V-Impfstoff hat die Europäische Union "absolut keinen Bedarf". Dies behauptete der EU-Kommissar für Binnenmarkt Thierry Breton am Sonntag. Er betonte, Europa könne eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus auch mithilfe von in der EU hergestellten Impfstoffen erreichen:

"Da Europa der Kontinent mit dem größten Vorrat an Impfstoffen ist, die von den medizinischen Aufsichtsbehörden zugelassen sind, sind wir der Kontinent Nummer eins in Bezug auf die Impfstoffherstellung. Wir haben absolut keinen Bedarf für Sputnik V."

Thierry Breton fügte hinzu, eine Herdenimmunität gegen das Coronavirus könnte EU-weit bis 14. Juli erreicht werden. Am 14. Juli erinnert Frankreich mit einem Nationalfeiertag an den Sturm auf die Bastille. Überdies merkte der EU-Kommissar an, dass Russland angeblich Probleme mit der Sputnik-V-Produktion habe. Breton erklärte: "Wenn die Russen Hilfe brauchen, werden wir in der zweiten Jahreshälfte darauf zurückkommen, aber jetzt haben die Europäer Vorrang."

Auf Bretons Erklärung folgte eine unverzügliche Reaktion der Sputnik-V-Hersteller. Auf der offiziellen Twitter-Seite von Sputnik V ist zu lesen:

"Kommissar Thierry Breton ist gegen den Sputnik-V-Impfstoff eindeutig voreingenommen, nur weil dieser russischer Herkunft ist. Er ignoriert, dass der Impfstoff eine höhere Wirksamkeit und eine bessere Sicherheit aufweist als einige andere in der EU zugelassene Impfstoffe."

Am 4. März gab die Europäische Arzneimittelagentur den Beginn einer Studie über den Sputnik V-Impfstoff bekannt. Ungarn und die Slowakei genehmigten die Verwendung von Sputnik V, ohne auf die Zulassung durch die europäische Regulierungsbehörde zu warten. Der Impfstoff wurde weltweit bisher in mehr als 50 Ländern zugelassen.

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