Nachdem ein Musiklehrer in Italien nur wenige Stunden, nachdem er seine Impfung mit dem Vakzin des Pharmaherstellers AstraZeneca erhalten hatte, verstarb, hat die Staatsanwaltschaft nun Ermittlungen wegen Totschlags eingeleitet. Der 57-jährige Musiklehrer Sandro Tognatti erhielt seine Corona-Impfung am Samstagnachmittag in seiner Heimatstadt Biella. Wie seine Frau, Simona Riussi, italienischen Medien erklärte, habe er in der Nacht schweres Fieber bekommen. Am nächsten Morgen rief sie den Notarzt, doch der 57-Jährige konnte nicht mehr gerettet werden.
Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichtete, hatten Staatsanwälte der italienischen Region Piemont noch am selben Tag die Ermittlungen zu seinem Tod eröffnet. Sie beschlagnahmten auch fast 40.000 Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs aus der gleichen Charge. Bisher verwiesen die Behörden jedoch darauf, dass noch kein Zusammenhang zwischen der Impfung und Tognattis Tod festgestellt wurde. Wie Staatsanwältin Teresa Angela Camelio in einer Erklärung mitteilte, dient die strafrechtliche Untersuchung dazu, "völlig sicher zu sein", dass der Todesfall "nicht auf die oben genannte Impfung zurückgeführt werden kann".
Neben Frankreich und Italien hat auch die Bundesrepublik Deutschland am Montag die Impfungen mit dem AstraZeneca-Impfstoff vorläufig eingestellt. Zuvor hatten Dänemark, Norwegen, Island, Irland und die Niederlande die Impfungen mit dem AstraZeneca-Produkt gestoppt, nachdem mehrere Fälle bekannt geworden waren, in denen es nach der Verabreichung des Vakzins zu Thrombosen gekommen war.
In Deutschland soll es nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts, das für die Beobachtung möglicher Nebenwirkungen von Impfstoffen zuständig ist, bis zum 11. März elf Meldungen über "unterschiedliche thromboembolische Ereignisse" nach Corona-Impfungen gegeben haben, vier Personen sollen daran gestorben sein. Es soll aber keine Hinweise darauf geben, dass die Corona-Impfung diese Erkrankungen verursacht habe, die aufgetretenen Fälle sollen jedoch weiterhin "intensiv untersucht" werden.
Nach einem Bericht der Pharmazeutischen Zeitung soll ein Ausschuss der Europäische Arzneimittel-Agentur EMA neben Fällen von Thrombosen auch Fälle von Immunthrombozytopenie und Gesichtsschwellungen untersuchen. Im Falle einer Immunthrombozytopenie kommt es zu einem Mangel an Blutplättchen, der zu Blutungen führt. Versucht wird dies durch Antikörper, die sich gegen die Blutplättchen richten und diese zerstören. Dies kann auch als Folge einer Virusinfektion auftreten. Laut EMA-Ausschuss soll es sich um ein "Sicherheitssignal" handeln, das auf "neue unerwünschte Wirkungen hindeutet".
Ein Mangel an Blutplättchen wurde jedoch nicht nur nach der Verabreichung des Vektorimpfstoffs von AstraZeneca beobachtet, sondern auch nach Impfungen mit den mRNA-Vakzinen von BioNTech/ Pfizer und Moderna, bei denen es sich jedoch nur um "einzelne Fälle" handeln soll. Bekannt war dies durch den Tod eines 56-jährigen Arztes in Miami geworden, über den RT DE bereits berichtete.
Vor ebendiesen Nebenwirkungen hatte bereits der Mikrobiologe und Infektionsepidemiologe Sucharit Bhakdi gewarnt, der vor seinem Ruhestand langjähriger Leiter des Mainzer Instituts für Mikrobiologie war. Seit er sich Anfang 2020 zunehmend kritisch über die von der Regierung verordneten Maßnahmen zum Schutz vor dem SARS-CoV-2-Erreger äußerte, wird er von den deutschen Mainstream-Medien jedoch häufig in eine Ecke mit "Verschwörungstheoretikern" und "Corona-Verharmlosern" gestellt.
In einem Brief an die EMA erörterte der Wissenschaftler seine Bedenken und wies darauf hin, dass die Impfstoffe nach der Injektion auch in die Blutbahn gelangen und sich im Körper verbreiten können. Auf diese Weise könne das vom Körper produzierte Spike-Protein des SARS-CoV-2-Virus auch in kleinere Gefäße gelangen und dort wiederum zu einer Schädigung der Gefäßinnenwände mit einer anschließenden Blutgerinnung durch Thrombozytenaktivierung führen. Dies könnte einen Abfall der Thrombozytenzahl und auch Schlaganfälle zur Folge haben.
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