Impfpflicht durch die Hintertür: Reisen nur für Geimpfte und Genesene
Darf reisen, wer genesen oder geimpft ist? Griechen, Zyprer, Spanier und Portugiesen – sogar Dänemark und Schweden, die selbst nationale Impfzertifikate entwickeln – stehen auf der einen Seite. Auf der anderen Deutschland, Frankreich, Belgien und die Niederlande, die ihren Bürgern strikt von touristischen Reisen abraten – wenn sie solche nicht sogar verboten haben, wie etwa Belgien.
Während sich sogar Österreichs Corona-Hardliner Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) für einen Grünen Pass für Genesene und Geimpfte einsetzt, arbeitet das digital gut aufgestellte Estland zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) schon an einer globalen digitalen Lösung, allerdings als "smart yellow card." Kurz schließt auch einen österreichischen Alleingang nicht aus, falls sich die EU nicht einigen könne.
Im Kern geht es um die Gleichbehandlung aller Bürger. Die Regierungen haben versprochen, keine Impfpflicht durch die Hintertür einzuführen. Dennoch sieht alles danach aus: Wer künftig reisen will, muss als Genesener oder Geimpfter registriert sein.
Schon im Januar hatten sich die EU-Regierungschefs auf eine digitale Lösung verständigt. Passiert ist bis dato wenig. Merkel betonte, dass Deutschland zwar den freien Warenverkehr und berufliches Pendeln ermöglichen wolle. Das geht EU-Ratspräsident Charles Michel allerdings nicht weit genug. Er erinnert: "Wir müssen den gemeinsamen Ansatz respektieren, auf den wir uns verständigt haben." Selbst in Deutschland findet Michel vereinzelt Unterstützung. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) findet beispielsweise, dass die Pläne der EU für die Einführung eines Impfpasses auch Inlandsurlaube leichter ermöglichen könnten.
Doch Merkel bekommt andererseits Schützenhilfe von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, denn sie dämpft die Erwartungen. Für sie seien noch "politische und wissenschaftliche Fragen offen." Die Entscheidung, was möglicherweise mit solch einem Impfpass möglich werde, müsse jedes Land für sich treffen. Die technischen Vorarbeiten dauerten mindestens rund drei Monate. Man erinnert sich unwillkürlich an die Schwierigkeiten um Maskenherstellung und Impfstoffbeschaffung.
Die Lufthansa AG schreitet hingegen voller Optimismus voran. Während die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) noch zaudert und erst in drei Monaten über Öffnungen nachdenken will, bietet die Airline bereits mit rund 20 Zielen ab Frankfurt und 13 ab München "das umfangreichste Angebot an klassischen Urlaubszielen seit Jahren an", so Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister. Von Europa schnell erreichbare Ziele wie die Kanarischen Inseln, Griechenland, Italien, Tunesien oder Ägypten stehen auf dem Programm. Mit einer neuen touristischen Langstrecken-Airline "Eurowings Discover" sollen Urlauberjets zu Fernzielen wie der Dominikanischen Republik, Kenia, Mauritius oder Anchorage in Alaska abheben.
Miami (Florida) soll bereits ab 28. März wieder fünf Mal pro Woche angeflogen werden. Neu ins Programm nehmen will die Swiss auch Tallinn in Estland (ab 25. Juni) und die dänische Kleinstadt Billund (ab 2. Juli). Zusammen mit der Lufthansatochter Swiss soll es von Zürich nach Berlin bis zu sechs Mal am Tag gehen.
85 Destinationen stehen aus Zürich ab Juli auf dem Programm. Alle Tickets könnten bis zum 31. Mai beliebig oft und sogar kostenlos umgebucht werden, wie die Airline berichtete. Auch danach sei noch eine weitere gebührenfreie Umbuchung möglich.
Nach Zahlen des internationalen Verbandes der Flughafenbetreiber (Airports Council International: ACI) flogen in den ersten beiden Februar-Wochen 2021 in Europa 89 Prozent weniger Passagiere als ein Jahr zuvor vor dem weltweiten Corona-Ausbruch – also 157 Millionen Fluggäste weniger. Von Europa aus gab es seitdem 6.900 Flugverbindungen weniger. In Deutschland betrug der Rückgang der Passagierzahlen sogar 90 Prozent.
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