Europa

Russland beantragt EU-Zulassung für Sputnik-Impfstoff

Russland hat eine Zulassung des Corona-Impfstoffs Sputnik V in der EU beantragt. Der Antrag sei am 19. Januar bei der Europäischen Arzneimittelagentur eingereicht worden, teilte ein Sprecher des russischen Staatsfonds RDIF mit, der die Entwicklung des Vakzins finanziert hatte.
Russland beantragt EU-Zulassung für Sputnik-ImpfstoffQuelle: Reuters © Agustin Marcarian

Russland soll die Zulassung seines Impfstoffs Sputnik V in der EU beantragt haben. Mit "Sputnik V" hatte Russland bereits im August 2020 den weltweit ersten Impfstoff gegen COVID-19 registriert. Nun soll in Kürze auch eine Zulassung durch die EU erreicht werden. Der Antrag sei am Dienstag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) eingereicht worden, teilte ein Sprecher des russischen Staatsfonds RDIF mit, der die Entwicklung des Vakzins finanziert hatte. Kirill Dmitrijew, CEO des Staatsfonds Russian Direct Investment Funds (RDIF), sagte, dass er von einer Überprüfung im Februar ausgehe. Man sei bereits mit der EMA diesbezüglich in Kontakt.

Überall auf der Welt, mit Ausnahme einiger westlicher Länder, sei die Einstellung gegenüber dem russischen Impfstoff positiv, erklärte Dmitrijew der Moskauer Wirtschaftszeitung Kommersant. Das bestätige eine Umfrage von YouGov in den elf größten Entwicklungsländern, in denen ein Drittel der Weltbevölkerung lebt. Sie habe ergeben, dass mehr als 80 Prozent der Befragten der Plattform, auf der Sputnik V basiert, vertrauen, und den russischen Impfstoff gut kennen.

Mittlerweile sollen laut Regierungsangaben 1,5 Millionen Russen ohne große Nebenwirkungen damit geimpft worden sein. Und auch in anderen Ländern, vor allem in ehemaligen Sowjetrepubliken, Südamerika, Asien und Afrika, sei eine Zulassung erfolgt.

Ein Antrag auf eine Notfallzulassung für Sputnik V wurde laut RDIF am 22. Dezember bei den deutschen Behörden eingereicht. Der Prozess der Registrierung des russischen Impfstoffs bei der EMA sei allerdings bereits zuvor eingeleitet worden. Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel hatten diesbezüglich am 5. Januar miteinander telefoniert und dabei über eine mögliche Kooperation bei Impfstoffen gesprochen.

Sputnik V generierte laut russischen Angaben bereits die viertmeisten Aufträge auf dem weltweiten Markt für Impfstoffe gegen das Coronavirus. Dieser wird momentan nach Schätzungen auf bis zu 100 Milliarden US-Dollar taxiert. Russland hat bislang aber auch große Produktionsengpässe und lässt Sputnik V auch in Südkorea und Indien produzieren.

Mehr zum Thema - Dritter russischer Corona-Impfstoff soll ab März zum Einsatz kommen

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