Moldawien: Maia Sandu will russische Friedenstruppen in Transnistrien durch OSZE-Beobachter ersetzen
Die gewählte Präsidentin Moldawiens Maia Sandu fordert einen Abzug der russischen Friedenstruppen aus Transnistrien. Dies erklärte sie kurz nach ihrem Wahlsieg am 20. November. Nun bekräftigte sie ihre Worte in einem Interview mit dem russischen Nachrichtenportal RBK.
"Russland behauptet, dass die operative Gruppe russischer Truppen Munitionsdepots in Moldawien bewacht. Aber es gibt keine bilateralen Abkommen über ihre Präsenz und Waffendepots. Es ist ein großes Problem für uns, dass diese Depots da sind. Das ist gefährlich. Diese Munition soll aus dem Land entfernt werden."
Was die russischen Friedenstruppen betrifft, würde Moldawien Vertreter der OSZE gern an deren Stelle sehen, sagte Sandu. Sie sei zuversichtlich, dass jetzt keine Gefahr einer Wiederaufnahme der Feindseligkeiten auf dem Gebiet der Republik Moldau bestehe. Sandu zufolge soll diese Mission in eine zivile Beobachtermission der OSZE umgewandelt werden.
Sandus Aussage erntete Kritik in Russland. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa sagte, dass diese Worte als eine Erklärung angesehen würden, die die Bemühungen um eine friedliche Lösung des transnistrischen Problems untergrüben. Dank der russischen Präsenz in Transnistrien gebe es seit 25 Jahren keine Feindseligkeiten mehr und es herrsche Stabilität, so Sacharowa.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, sagte, dass der Kreml die Fortsetzung des konstruktiven Dialogs sowie die Kontinuität der Politik in Bezug auf Transnistrien erwarte.
Der transnistrische Konflikt eskalierte im Jahr 1992 zu bewaffneten Zusammenstößen. Nach mehreren Monaten Kampfhandlungen wurden russische Friedenstruppen nach Transnistrien gebracht. Zudem gibt es im transnistrischen Dorf Kolbasna Munitionsdepots aus Zeiten der Sowjetunion, die von der operativen Gruppe russischer Truppen bewacht werden. Die gewählte Präsidentin behauptet, dort würden über 20.000 Tonnen Munition gelagert.
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