Europa

Schock über brutales Video: Pariser Polizisten attackieren schwarzen Mann

Ein schwarzer Musikproduzent wird im Eingang seines Pariser Tonstudios von drei Polizisten brutal attackiert – und landet in Polizeigewahrsam. Sein Glück: Eine Überwachungskamera filmt den Vorfall. Die Bilder heizen die Debatte über Polizeigewalt in Frankreich an.
Schock über brutales Video: Pariser Polizisten attackieren schwarzen MannQuelle: Reuters © CHARLES PLATIAU

Der Vorfall soll sich am vergangenen Samstag abgespielt haben. Der schwarze Musikproduzent Michel Zecier war im 17. Pariser Arrondissement ohne Mund-Nasen-Schutz unterwegs und verstieß damit gegen die Corona-Regeln. Als er ein Polizeiauto sah, beschloss er, sich in seinem Studio zu verstecken. Er schilderte anschließend, dass die Polizisten ihm gefolgt seien. Nach Angaben des Betroffenen schlugen ihn die Gesetzeshüter brutal zusammen, es sollen außerdem rassistische Beleidigungen gefallen sein.

Eine Überwachungskamera filmte das Geschehen. Die im Video gezeigten Szenen sorgten in ganz Frankreich für Empörung. Es ist zu sehen, wie die Polizisten mehrere Minuten lang im Eingang des Studios auf Zecier einprügeln. "Ich habe mir immer gesagt: Wenn du jetzt zu Boden fällst, bleibst du dort. Dann kommst du nicht mehr hoch", erzählte der Produzent dem Magazin Loopsider, das die Aufnahmen veröffentlichte. Mithilfe von Musikern aus dem Studiokeller drängte er die Polizisten schließlich aus dem Studio.

Zusätzliche Aufnahmen außerhalb des Gebäudes zeigen, wie die Polizei Tränengaskartuschen ins Studio warf, um Michel nach draußen zu zwingen. Als er das Studio verließ, wurde er von mehreren Polizisten festgenommen. Berichten zufolge behaupteten die beteiligten Beamten zunächst, der Betroffene habe versucht, ihre Waffen zu stehlen.

"Diese Polizisten haben keinen Mist gebaut, sie sind Straftäter, die schwere Verbrechen begangen haben", sagte die Anwältin des Musikproduzenten Hafida El Ali. Sie ist sich sicher, dass ihr Mandant ohne das Überwachungsvideo im Gefängnis säße.

Die französischen Behörden leiteten eine Untersuchung ein. Die drei beteiligten Beamten und einer ihrer Kollegen wurden suspendiert. Innenminister Gérald Darmanin forderte die Entlassung der Beamten, sollte sich das Fehlverhalten bestätigen. Sie hätten das Ansehen der Republik beschmutzt. 

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sei in Hinblick auf das Video "sehr schockiert", hieß es am Freitag aus Kreisen des Präsidentenpalasts. 

Mehr zum ThemaPolizeigewalt? Nach Faustschlägen ins Gesicht – Krefelder Polizei in der Kritik

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.