Europa

Diskussion in Schweden: Mehr Gelder für die Schulausbildung von Kindern aus "empfindlichen Gegenden"

Eltern von Kindern aus Problemvierteln Stockholms fordern mehr finanzielle Zuwendungen für die Ausbildung ihrer Kinder, damit auch sie sich in der schwedischen Gesellschaft behaupten können. Im Vergleich zu Schulen im Zentrum Stockholms sind die Zuschüsse bereits höher.
Diskussion in Schweden: Mehr Gelder für die Schulausbildung von Kindern aus "empfindlichen Gegenden"Quelle: www.globallookpress.com

Was im Nachbarland Dänemark offiziell als Ghetto deklariert wird, nennt die Politik in Schweden "empfindliche Gegenden". Hierzu zählen etwa Järva und Rinkeby in der Kommune Stockholms gelegen. Jeder zweite Sechsjährige in der Region Järva in Stockholm verfügt über sehr schlechte Schwedischkenntnisse. 

Im Gespräch mit SVT Nyheterfordert eine afrikanischstämmige Frau, die mit ihrer Familie in Rinkeby lebt:

Die Kinder brauchen viel Hilfe mit Schwedisch, um zur weiterführenden Schule und Universität gehen zu können. 

Die Eltern, die Reportern von SVT in den empfindlichen Gegenden begegneten, sehen die Schuld bei den Schulen. Diese täten zu wenig . Die städtische Sekundarschule in Rinkeby hat seit Jahren den geringsten Anteil an Schülern, die sich für die Sekundarstufe II qualifizieren.

In Järva, einem weiteren Problemviertel nahe Rinkeby, jedoch erhält die Grundschule bereits mehr finanzielle Unterstützung als Kinder in Schulen beispielsweise im Zentrum Stockholms. Hier hat ein Lehrer weniger Schüler zu betreuen als in den Schulen in Stockholm.

Die Leiterin von 13 Grundschulen, Happy Hilmarsdottir-Arenvall, sagt, sie hätten den Fokus in den von ihr betreuten Schulen auf die sprachliche Entwicklung der Kinder gelegt und andere Maßnahmen fallen gelassen. Das größte Problem sei die Sprachbarriere. Damit teilt die Schulleiterin die Sorgen der Eltern. Im Vergleich zu Kindern mit Schwedisch als Muttersprache liegen die Kinder der Zuwanderer sprachlich zwei bis drei Jahre zurück. Das Problem beginne schon damit, dass die Kinder keine Vorschulen besuchten, oder aber Vorschulen, in denen das Personal auch kein Schwedisch spricht. 

Einige der Kinder sind erst vor Kurzem nach Schweden gekommen, aber viele wurden bereits in Schweden geboren und können dennoch kein Schwedisch. 

In den sozialen Netzwerken führt dies zu Diskussionen. Eine Twitter-Nutzerin klagt an: 

Diejenigen, die bereits rund 50.000 Schwedische Kronen extra pro Schüler haben, fordern jetzt weitere Stipendien. Wie wäre es, wenn sie allen anderen Schulkindern die Gelder wegnehmen, damit wir das ganze Geld für die zweite Generation von Einwanderern in Rinkeby einsetzen?

Berühmtheit erhielt das Viertel Rinkeby vor circa drei Jahren durch die Aussage des US-Präsidenten Donald Trump. Dieser sagte: "Seht, was letzte Nacht in Schweden passiert ist." Trump bezog sich auf einen Videoclip, den er bei Fox News gesehen hatte. Es folgten Ausschreitungen in Rinkeby. Fahrzeuge wurden in Brand gesteckt. Trump fühlte sich in seiner Aussage bestätigt. 

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