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"Wir dürfen nicht dem Hass weichen" – Reaktionen auf den Terroranschlag in Wien

Mitten in Wien fallen Schüsse, es gibt mehrere Tote und Verletzte. Die Polizei spricht von mehreren Tätern mit Schusswaffen. Es handele sich um einen "augenscheinlichen Terroranschlag", so der österreichische Innenminister. Deutsche Politiker zeigen sich bestürzt.
"Wir dürfen nicht dem Hass weichen" – Reaktionen auf den Terroranschlag in WienQuelle: Reuters © Lisi Niesner/Reuters

Bei den Schüssen in Wien handelt es sich nach den Worten von Innenminister Karl Nehammer augenscheinlich um einen Terroranschlag. Nach Medienberichten sind große Teile der Innenstadt von der Polizei abgeriegelt. Die Anwohner wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Auf einem Video, das dem Magazin Falter vorliegt, soll zu sehen sein, wie ein Mann gegenüber der Synagoge wahllos in Lokale schießt.

Die Polizei spricht von mehreren Angreifern, bewaffnet mit Langwaffen (Gewehren). Laut Polizei gibt es vier Tote, darunter ein Täter. Mehrere Personen sind schwer verletzt. Die Attentäter sollen an sechs Tatorten zugeschlagen haben.

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Deutsche Politiker haben bestürzt auf den mutmaßlichen Terroranschlag in der Innenstadt von Wien reagiert. Norbert Walter-Borjans sprach am Montagabend auf Twitter von "erschütternden Nachrichten". "Was auch immer das Motiv und wer auch immer die Täter sein könnten. Solche Taten verdienen Ächtung, null Toleranz und die ganze Härte des Gesetzes", so der SPD-Vorsitzende.

FDP-Chef Christian Lindner twitterte: "Unsere Gedanken sind in Wien."

Der Bundesgeschäftsführer der Grünen, Michael Kellner, schrieb in einem Tweet: "Das ist einfach entsetzlich – mit den Gedanken in Wien. Gemeinsam gegen Antisemitismus."

Katja Kipping, Vorsitzende der Partei Die Linke, sprach von einem "abscheulichen Verbrechen". "Wer Menschen aufgrund ihrer Religion oder Kultur angreift, handelt faschistisch."

Das Auswärtige Amt in Berlin meldete sich ebenfalls auf Twitter zu Wort: "Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar ist: unsere Gedanken sind bei den Verletzten und Opfern in diesen schweren Stunden. Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll."

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte in einem deutschsprachigen Tweet, seine Landleute würden "den Schock und die Trauer" der Österreicher teilen. "Dies ist unser Europa. Unsere Feinde müssen wissen, mit wem sie es zu tun haben. Wir werden nicht nachgeben", so Macron.

Der russische Präsident Wladimir Putin sandte ein Telegramm an den österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz, in dem er sein Beileid über den Terroranschlag in Wien zum Ausdruck brachte.

Das russische Staatsoberhaupt verurteilte dieses brutale und zynische Verbrechen, das einmal mehr die unmenschliche Natur des Terrorismus bestätigte, auf das Schärfste. Gleichzeitig brachte er seine Zuversicht zum Ausdruck, dass die Kräfte des Terrors nicht in der Lage sein werden, die Menschen einzuschüchtern oder Zwietracht und Feindschaft unter den Menschen unterschiedlichen Glaubens zu säen.

Putin bestätigte die Bereitschaft Russlands, die Zusammenarbeit mit Österreich und weiteren Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft im Kampf gegen alle Erscheinungsformen des Terrorismus zu verstärken.

Der russische Präsident übermittelte den Familien und Freunden der Opfer Worte des Mitgefühls und der Unterstützung und wünschte allen Verletzten eine rasche Genesung.

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