Rumänien: Gesetz erschwert Strafverfolgung von Menschenhandel und Kinderpornografie
In einem am Sonntag veröffentlichten offenen Brief an die rumänische Regierung kritisierten 88 lokal ansässige Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Präsident Klaus Johannis für die Verabschiedung eines umstrittenen Gesetzes, das die Verjährungsfrist für Verbrechen in Zusammenhang mit Menschenhandel und Kinderpornografie wirksam verringert.
Wir stellen mit großer Enttäuschung fest, dass eine Woche nach der Veröffentlichung des Berichts der Europäischen Kommission zu Menschenhandel, in dem Rumänien als der Staat mit der höchsten Opferzahl in Europa aufgeführt wird, der rumänische Präsident ein Gesetz erlassen hat, das Angeklagte bei Verbrechen von Kinderhandel und Kinderpornografie begünstigt.
Das Gesetz soll einen Absatz aus dem Strafgesetzbuch entfernen, in dem zuvor explizit auch Kinderhandel und Kinderpornografie aufgeführt waren. In dem Schreiben wird darüber hinaus auch kritisiert, dass Johannis das Gesetz verabschiedete, obwohl 108 NGOs in einem früheren Brief gebeten hatten, das Gesetz zu Zwecken der Überarbeitung erneut dem Parlament zukommen zu lassen.
Zugleich kritisierten sie die Regierung, die alternative Rechtsgutachten blockiere und somit Veränderungen in Richtung einer effektiveren Gesetzgebung zur Bekämpfung des Menschenhandels verhindere. Des Weiteren leide das Ansehen Rumäniens aufgrund seines Rufes, der Menschenhandel-Hotspot Europas zu sein, und der mangelnden politischen Durchsetzungs- und Entscheidungskraft.
Die Unterzeichner-NGOs machen auf die aktuellen schwerwiegenden Sicherheitsprobleme der rumänischen Bürgeraufmerksam, die aus dem groß angelegten Handel resultieren, und auf den mangelnden politischen Willen dieses Phänomen zu bekämpfen; Beides hat großen Einfluss auf den Ruf Rumäniens in Europa und bezüglich der Sicherheit der EU.
Rumänien steht auch unter Beobachtung durch die USA. In einem im Juni veröffentlichten Bericht des US-Außenministeriums über den Menschenhandel wurde festgestellt, dass Rumänien bei der Bekämpfung von Menschenhandel wenig bis keine Fortschritte erzielt habe. Das Land wurde deshalb zur sogenannten Tier-2-Beobachtungsliste hinzugefügt. Nach der Veröffentlichung des Berichts lösten rumänische Strafverfolgungsbehörden mehrere Menschenhandelsringe auf.
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