Europa

Nach brutalem Mord an Lehrer in Frankreich: Opfer hatte sich wegen Drohungen an die Polizei gewandt

Nordwestlich von Paris wurde am Freitag ein Lehrer vor seiner Schule fast enthauptet, nachdem er Schülern Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Familien legten Blumen am Tatort nieder. Der Lehrer war von Eltern bedroht worden und hatte auch die Polizei um Hilfe gebeten.
Nach brutalem Mord an Lehrer in Frankreich: Opfer hatte sich wegen Drohungen an die Polizei gewandt© Ruptly

Neun Personen wurden im Zusammenhang mit den Terrorermittlungen festgenommen, der 18 Jahre alte Täter von der Polizei getötet. Er soll aus Tschetschenien stammen. Das Opfer wurde als der 47-jährige Samuel Paty identifiziert. Er unterrichtete Geschichte und Erdkunde in Conflans Sainte-Honorine. Die Mohammed-Karikaturen, die Paty seinen Schülern nach Berichten im Zusammenhang mit dem Thema Meinungsfreiheit gezeigt hatte, stammten aus der Feder des Satiremagazins Charlie Hebdo.

Senator Bruno Ratailleau teilte dem Radiosender Europe 1 mit, dass Paty seit mehreren Tagen von Eltern bedroht worden sei. Paty hatte bei der Polizei Beschwerde eingereicht. Unter den festgenommenen Personen sind auch zwei Eltern. 

Ein ehemaliger Klassenkamerad Patys sagte: 

Er war ein brillanter Schüler, ein großer Lehrer, ein Mann des Dialogs. Ich nenne seinen Namen und ihn als Beispielkameraden für all diejenigen, die diese schöne Arbeit immer noch machen wollen. 

Der Imam von Bordeaux, Tareq Oubrou, sagte: 

Was auch immer, der Gedanke, der Glaube, sogar die Beleidigung, die Karikatur des anderen, nichts rechtfertigt die Tatsache, eine Seele zu töten. Es ist eine Todsünde, eine Todsünde, eine Todsünde, einen Menschen so zu töten, ihm so die Kehle durchzuschneiden, nur weil er Karikaturen des Propheten gezeigt hat. 

Die französische Regierung kündigte an, dem Lehrer werde nationaler Tribut gezollt werden. Macron fordert nun umso mehr ein neues Gesetz, das Säkularismus und Meinungsfreiheit sicherstellt. Nach einer Umfrage aus dem Jahr 2019 in Frankreich, an der 1.012 Personen Muslime teilnahmen, sind 27 Prozent der Befragten davon überzeugt, dass ihr Glaube über dem Gesetz steht.  

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