Europa

Frankreich: Lehrer bekamen mit umstrittenem Nanosilber behandelte Masken

Berichten französischer Medien zufolge bekamen Lehrkräfte zu Beginn des Schuljahres jeweils fünf Stoffmasken der Marke "DIM" – doch diese sind mit Nanosilber behandelt, einem umstrittenen Biozid. Auch Macron trug bei dem Besuch einer Hochschule eine der Masken.
Frankreich: Lehrer bekamen mit umstrittenem Nanosilber behandelte MaskenQuelle: AFP © Jeff Pachoud

Unter anderem berichtete das Nachrichtenmagazin L'Obs über die Masken und bezog sich in seiner Berichterstattung auf eine Recherche des Ökomagazins Reporterre. Demnach bekamen Lehrkräfte in Frankreich zu Beginn des Schuljahres Stoffmasken der Marke DIM vom Schulamt, die mit dem umstrittenen Biozid Silberzeolith, auch Nanosilber genannt, behandelt wurden.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron trug kurzfristig eine dieser weißen Masken, als er am 8. September eine Schule in Clermont-Ferrand besuchte. Wie sehr ihn die Maske – aus welchen Gründen auch immer – am Sprechen hinderte, belegt dieser kurze Videoclip, der auf Twitter gepostet wurde:

Der Vorfall mit Macron wurde unter anderem von der Nachrichtenseite France Inter aufgenommen. Laut dem Bericht von L'Obs stehen für die Lehrkräfte in Frankreich für das gesamte Lehrjahr nur fünf Masken zur Verfügung – obwohl der Hersteller empfiehlt, die Masken alle vier Stunden zu wechseln. Zudem erklärte die Agence régionale de santé (lokales Gesundheitsamt in Frankreich), dass die Stoffmasken keinen "ausreichenden Schutz gegenüber Kindern" böten.

Doch schwerwiegender ist, dass die Masken mit Silberzeolith behandelt wurden, wie auch auf der Verpackung angegeben wird. Zeolith ist eine natürliche oder künstliche Substanz, die vom Menschen synthetisiert wird, um andere Strukturen, in diesem Fall Bakterien, zu neutralisieren. Und – wie Reporterre schreibt – nicht gewisser Gesundheitsrisiken entbehrt.

Eine von der Universität Rouen durchgeführte Studie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass "ionisches Silber nach Ansicht einiger Autoren in zwei bis fünf Tagen mit dem Urin ausgeschieden wird, während andere Forscher eine Bioakkumulation von metallischen Körnchen in verschiedenen Organen zeigen: Leber, Nieren, Darm, Nebennieren und in seltenen Fällen auch im Rückenmark".

Die Marke DIM selbst beschreibt ihre Masken als "weder ein medizinisches Gerät im Sinne der Verordnung (EU) 2 017/745 (chirurgische Masken) noch persönliche Schutzausrüstung im Sinne der Verordnung (EU) 2 016/425 (Filtermasken vom Typ FFP2)". Auch in Belgien hatten bereits drei Textilfirmen vor ähnlichen Masken gewarnt, die von einer luxemburgischen Firma hergestellt wurden. In einer Pressemitteilung erklärten sie, dass diese "Silbernanopartikel [...] so klein sind, dass sie in Körperteile und Zellen eindringen können, in die sie normalerweise nicht hineingehören".

Die Europäische Chemikalienagentur hat Silberzeolith in ähnlicher Weise als "hochgiftig für Wasserorganismen" beschrieben und auf "langfristige negative Auswirkungen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können", hingewiesen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schrieb schon 2012 in einer Stellungnahme unter dem Titel "Einführung in die Problematik der Bekleidungstextilien", dass es wiederholt empfohlen habe, auf die Verwendung von Silber zu verzichten, wenn die Wirkung mit haushaltsüblichen hygienischen Maßnahmen erzielt werden könne. Das gelte für die Verwendung von Silber in Bekleidungstextilien für gesunde Verbraucher.

Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz schreibt in einer Studie unter dem Titel "Nano-Silber – der Glanz täuscht", dass Nanosilber die bekannten Schadwirkungen von Silber in der Umwelt und im menschlichen Organismus deutlich übertreffen dürfte. Nanopartikel seien wesentlich leichter bioverfügbar als andere Silberformen. Sie könnten Zellmembranen passieren und sich beim Menschen über das Blut- und Lymphsystem im gesamten Organismus ausbreiten. Es sei davon auszugehen, dass Nanosilber auch die Fähigkeit besitze, sowohl die Blut-Hirn-Schranke als auch die Plazenta zu passieren. Nanopartikel könnten in den Zellen von Organismen wie ein Silberdepot wirken, das kontinuierlich toxische Silberionen freisetze. Insgesamt seien die Gefährdungen von Umwelt und Gesundheit aufgrund der unzureichenden Untersuchungsdaten unkalkulierbar.

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