Europa

Dänemark gibt Nord Stream 2 grünes Licht zur Inbetriebnahme der Pipeline

Trotz aller Rhetorik nach der mutmaßlichen Vergiftung des russischen Oppositionellen Alexei Nawalny und Sanktionsdrohungen der USA hat am Donnerstag die dänische Energiebehörde dem Unternehmen Nord Stream 2 AG die Genehmigung zur operationellen Fertigstellung der Pipeline erteilt.
Dänemark gibt Nord Stream 2 grünes Licht zur Inbetriebnahme der PipelineQuelle: www.globallookpress.com © Jens Büttner/ZB

Während der Druck in den vergangenen Wochen auch auf die Bundesregierung gestiegen ist, das Pipelineprojekt Nord Stream 2 aufgrund der mutmaßlichen Vergiftung Nawalnys abzubrechen, hat Dänemark den Weg für die Fertigstellung der umstrittenen zweiten Röhre freigemacht. In einer Presseerklärung teilte die Energiebehörde mit, dass man den Betreibern eine Genehmigung erteilt hat, um "einen Teil" der Pipeline "unter bestimmten Bestimmungen zu betreiben". So soll sichergestellt werden, dass ein "sicherer Betrieb" ermöglicht wird.

Weiterhin heißt es, dass die Inbetriebnahme nur erfolgen könne, "wenn mindestens eine der Pipelines geprüft, bestätigt und entsprechende Bedingungen in der Baugenehmigung und der Betriebsgenehmigung erfüllt sind". Diese wurden offensichtlich erfüllt und deshalb ist Dänemark verpflichtet, "den Bau und Betrieb von Transitpipelines zuzulassen", heißt es dazu weiter.

Die Pipeline verläuft von Russland durch finnische, schwedische, dänische und deutsche Gewässer, bis sie in der Nähe von Greifswald an Land kommt. Die Gesamtlänge beträgt 1.230 Kilometer und soll 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas transportieren. Allerdings hatte zuletzt Bundeskanzlerin Angela Merkel ebenfalls nicht mehr ausschließen wollen, dass das Projekt auf den letzten Metern doch noch abgebrochen wird. Die endgültige Entscheidung sollte in Absprache mit europäischen Verbündeten fallen, nachdem die Organisation für das Verbot chemischer Waffen ihre Untersuchung zur mutmaßlichen Vergiftung von Alexei Nawalny abgeschlossen hat. 

Mehr zum Thema - Fall Nawalny: Merkel will vor "notwendigen Reaktionen" OPCW-Untersuchung abwarten

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.