Europa

Geiselnahme in Bankfiliale in Kiew – Täter festgenommen

Am Montag hat eine Geiselnahme in einer Bankfiliale in Kiew einen Sondereinsatz in der ukrainischen Hauptstadt ausgelöst. Ein Mann drohte, das Gebäude zu sprengen, und wollte sich in einem Fernsehinterview an die Behörden wenden. Er wurde festgenommen.
Geiselnahme in Bankfiliale in Kiew – Täter festgenommenQuelle: Sputnik

Laut dem stellvertretenden Innenminister der Ukraine Anton Geraschtschenko wurde der Täter als usbekischer Staatsbürger Suchrob Karimow identifiziert. Die Inhalte der Profile des 32-Jährigen in den sozialen Netzwerken weisen daraufhin, dass er wahrscheinlich psychische Störungen habe, hieß es. 

Wie Geraschtschenko in seinem Facebook-Account mitteilte, soll der Mann um 12 Uhr Ortszeit die Filiale der ukrainischen Universal Bank in einem Geschäftszentrum in Kiew betreten und behauptet haben, eine Bombe in seinem Rucksack mitzutragen. Der Angreifer habe selbst gebeten, die Polizei zu verständigen. Das Personal der Bank habe das Bankgebäude daraufhin verlassen, während die Vorgesetzte auf eigene Gefahr an ihrem Arbeitsplatz geblieben sei.

Ob der Tatverdächtige auch wirklich eine Bombe besessen hat, konnte zunächst nicht festgestellt werden. Die Einsatzkräfte riegelten das Gebäude ab, die Polizei nahm Verhandlungen mit dem Mann auf. Über seine Forderung wurde vorerst auch nichts bekannt gegeben. Die Nachrichtenagentur RIA Nowostiergänzte jedoch unter Berufung auf Augenzeugenberichte, dass der Mann Lösegeld in Höhe von 40.000 Hrywnja (knapp über 1.200 Euro) erpresst haben soll. Offiziell wurden die Angaben jedoch nicht bestätigt. 

Im Laufe der Verhandlungen nahm der Angreifer eine der Mitarbeiterinnen der Bank als Geisel. Die Behörden erfüllten ferner die Forderung des Mannes, Zugang zu Journalisten zu bekommen und lokalen Medien ein Interview zu geben. Nachdem mehrere Korrespondenten das Gebäude betreten und eine Live-Übertragung vom Vorfallort gestartet hatten, stürmten die Sondereinsatzkräfte die Bankfiliale und neutralisierten den Geiselnehmer. Dabei kam die Geisel unverletzt frei, die Vollzugsbeamten kamen ebenso nicht zu Schaden.

Dies ist bereits die dritte Geiselnahme in der Ukraine innerhalb der letzten zwei Wochen. Beim ersten Vorfall in der Stadt Luzk Ende Juli intervenierte Präsident Wladimir Selenskij persönlich und ging auf die Forderungen des Geiselnehmers ein. Dadurch geriet der Staatschef verstärkt in Kritik, Raufbolde durch solches Vorgehen zu neuen Taten zu ermutigen.

Mehr zum ThemaErneut Geiselnahme in der Ukraine: Polizeichef von Poltawa entführt

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.