Europa

Niederländische Polizei knackt verschlüsselten Chat und findet daraufhin geheime Folterkammern

Bei einer französisch-niederländischen Polizeiaktion gegen Nutzer der verschlüsselten Chat-App EncroChat wurden in den Niederlanden sechs Männer verhaftet. Nahe der belgischen Grenze wurden sieben zu Folterkammern umgebaute Schiffscontainer sowie Drogen sichergestellt.
Niederländische Polizei knackt verschlüsselten Chat und findet daraufhin geheime Folterkammern© © Politie Landelijke Eenheid

Die niederländische Polizei ist Plänen einer Bande zur Entführung und Geiselnahme von konkurrierenden Verbrechern zuvorgekommen. Monatelang wurden die Straftaten ausführlich auf EncroChat diskutiert. Im Rahmen der Razzia verhaftete die Polizei sechs Männer. Die Entführer planten sorgfältig, wonach mehrere sogenannte Zugriffsteams die Ergreifung der Opfer vornehmen und ein weiteres Beobachtungsteam zum Überwachen der Lage eingesetzt werden sollte.

Am 22. Juni führten die Behörden die Razzia durch, kurz bevor es zu der geplanten Entführung kommen konnte. Den Opfern der geplanten Aktion wurden von der Polizei Tipps zugespielt, sodass sie rechtzeitig untertauchen konnten.

Die Tatverdächtigen wurden wegen des Verdachts der Vorbereitung von Entführung, Geiselnahme, schweren Missbrauchs und Erpressung sowie der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung festgenommen. Zwei der Verdächtigen wurden ferner wegen unerlaubten Waffenbesitzes angeklagt. Auf Anordnung eines Amsterdamer Gerichts wurden die Männer für 90 Tage in Untersuchungshaft genommen.

Eine Verfolgung der digitalen Spuren der Kriminellen führte zur Entdeckung der schrecklichen Container in der Ortschaft Wouwse Plantage. Die Schiffscontainer waren in sechs "Arrestzellen" sowie eine Folterkammer unterteilt, in der ein mit Fesseln ausgestatteter Zahnarztstuhl angebracht worden war.

Die Zellen waren schallisoliert, an Boden und Decke waren Handschellen befestigt. Wärmeisolierende Folie bedeckte die Wände der Container.

Werkzeuge wie Skalpelle, Sägen und Gartenscheren, die zur Folter zweckentfremdet werden sollten, wurden vor Ort gefunden.

In einem Lagerhaus wurden mehrere gestohlene Lieferwagen und schnelle Fluchtautos sichergestellt.

Das Video von der Polizeirazzia zeigt, wie eine schwer bewaffnete Polizeieinheit zuerst die Tür eines Lagerhauses sowie weitere Türen im Inneren aufsprengt und anschließend die verstörende Einrichtung vorfindet.

In Rotterdam nutzte die Gruppe einen weiteren Schuppen als Zeughaus. Darin gelagert waren über zwei Dutzend Waffen sowie Polizeikleidung, kugelsichere Westen sowie weitere Polizeiausrüstung. Vor Ort wurden auch etwa 24 Kilogramm der Droge MDMA sichergestellt. Die Auswahl der Ausrüstung deutet darauf hin, dass die Männer beabsichtigten, sich bei der Entführung zumindest einiger ihrer Opfer als Polizisten auszugeben sowie Straßensperren zu errichten.

EncroChat mit Serversitz in Frankreich und über 60.000 Nutzern versprach seinen Klienten eine "sorgenfreie, sichere Kommunikation". Nach der Entschlüsselung kam es in ganz Europa zu rund 800 Festnahmen.

Laut der britischen Ermittlungsbehörde war EncroChat ein "krimineller Marktplatz", der von Banden weltweit zur Geldwäsche, zum Verkauf von Drogen und anderen illegalen Waren sowie zum Organisieren von Verschwörungen gegen rivalisierende Banden genutzt wurde. Bei den Razzien, die auf Informationen aus entschlüsselten EncroChat-Kanälen basierten, wurden allein im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden über 27 Tonnen Drogen beschlagnahmt.

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