Studie: Coronavirus-Stämme in Frankreich nicht mit denen aus China und Italien identisch
Virologen des Pariser Institut Pasteur haben die Genome von Proben sequenziert, die zwischen dem 24. Januar und dem 24. März von 97 französischen und drei algerischen Coronavirus-Patienten entnommen wurden.
Dabei stellten sie fest, dass sich die in Frankreich vorherrschenden Typen der Corona-Stämme von denen unterschieden, die aus China oder Italien kamen und zu einer anderen Gruppe oder "Klade" gehörten.
Die früheste Probe in der französischen Gruppe datiert vom 19. Februar und stammt von einer infizierten Person, die vor der Erkrankung nicht im Ausland war und keinen Kontakt zu möglichen Überträgern der Krankheit hatte.
"Wir können daraus schließen, dass das Virus im Februar in Frankreich stillschweigend zirkulierte", bevor die Welle von Corona-Infektionen im Land einsetzte, so die Virologen in einem Artikel, der auf der BioRxiv-Webseite veröffentlicht, aber noch nicht von Fachleuten begutachtet wurde.
Die Ursprünge dieses dritten Stammes waren den Wissenschaftlern unbekannt. Sie wiesen außerdem darauf hin, dass ihre Proben nicht ausreichten, um den Zeitpunkt seines ersten Auftretens in Frankreich zuverlässig festzustellen.
Der erste positiv auf das Coronavirus getestete Todesfall wurde in Frankreich Mitte Februar registriert. Während der Pandemie wurden in diesem Land mehr als 130.000 Personen infiziert, über 20.000 starben seither an Komplikationen im Zusammenhang mit der als COVID-19 bezeichneten Krankheit.
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