Europa

Italienische Medien: Ausgangsbeschränkungen noch bis Anfang Mai

Die Menschen in Italien hofften stark, dass nach dem Osterfest zumindest ein Stück weit Normalität einkehren wird. Doch diese Hoffnungen könnten ausgerechnet am Karfreitag zunichte gemacht werden. Premier Conte will sich heute an die Nation wenden.
Italienische Medien: Ausgangsbeschränkungen noch bis Anfang MaiQuelle: AFP © Miguel Medina

Die italienische Regierung will die Ausgangsverbote für die Bürger nach Medienberichten bis zum 3. Mai verlängern. Einen solchen Beschluss wolle Premierminister Giuseppe Conte am Freitag vor der Presse verkünden, schrieb die Zeitung La Repubblica. Auch andere Print- und TV-Medien meldeten, das Land werde frühestens am 4. Mai, also in mehr als drei Wochen, die Ausgangssperren großflächig aufheben.

Ein Großteil der derzeit geschlossenen Unternehmen müsste bis dahin noch auf die Wiederaufnahme der Produktion warten, hieß es in der Zeitung Corriere della Sera am Freitag. Die Schulen könnten sogar bis zum Beginn der Sommerferien geschlossen bleiben und damit erst im September wieder öffnen.

Die Verlängerung des strikten Ausgangsverbots, das seit dem 10. März gilt, habe die Regierung am Vortag mit wissenschaftlichen Beratern sowie den Regionalregierungen und Gewerkschaften abgestimmt, hieß es. Die Menschen dürfen derzeit nur ausnahmsweise das Haus verlassen, etwa wenn sie zur Arbeit oder zum Einkaufen müssen. In der Wirtschaft, wo die nicht-essentielle Produktion gestoppt ist, dürfen danach nur einige wenige Firmen bereits kommende Woche öffnen. Etwa im Bereich der Holzwirtschaft, einige Maschinenzulieferer und etwa Buchläden.

Insgesamt müsse Rom strikt bleiben, wurde Premier Conte in der Repubblica zitiert:

Wir sind nicht in der Situation, die Produktion wieder zu starten, weil wir dann das Risiko hätten, dass die Ansteckungskurve wieder hoch geht und wir die erzielten Ergebnisse zunichte machen.

In Italien, das von der Corona-Pandemie extrem stark getroffen ist, hatte sich die Ansteckungswelle zuletzt verlangsamt. Dennoch meldete der Zivilschutz am Donnerstag 610 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, und somit mehr als am Vortag. Insgesamt wurde in Italien seit dem Beginn der Pandemie im Februar bei 18.279 Verstorbenen das Coronavirus nachgewiesen. Rund 144.000 Menschen wurden positiv auf den Erreger getestet.

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(rt/dpa)

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