Nahost

Syrien: Angriffe protürkischer Islamisten in Idlib gehen laut Moskau zurück

Seit Wochen toben in der syrischen Region Idlib Kämpfe zwischen dschihadistsichen Milizen und syrischen Regierungstruppen. Zuletzt hatte sich sogar die Türkei offen auf die Seite der Islamisten geschlagen. Dank einem Waffenstillstand beruhigt sich die Lage jetzt allmählich.
Syrien: Angriffe protürkischer Islamisten in Idlib gehen laut Moskau zurückQuelle: Reuters © Umit Bektas

Die Häufigkeit von Angriffen in der syrischen Provinz Idlib ist zurückgegangen, seitdem der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdoğan in Moskau ein neues Waffenstillstandsabkommen unterzeichneten. Das erklärte am Montag Konteradmiral Oleg Schurawlew, der Leiter des Russischen Zentrums für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien.

Schurawlew teilte mit, dass aus der syrischen Provinz Latakia Berichte vorliegen, denen zufolge dort Siedlungen durch die Terrororganisation Haiʾat Tahrir asch-Scham und die sogenannte Islamischen Partei Turkestans beschossen wurden. Das Zentrum erfasst bereits seit längerem regelmäßig die Verstöße gegen die eigentlich seit September 2018 bestehende entmilitarisierte Zone in Idlib. Damals hatte sich die Türkei verpflichtet, radikale terroristische Kräfte von den sogenannten gemäßigten Rebellen innerhalb eines Monats zu trennen, was – wie die russische Seite immer wieder beteuerte – nie geschah.

In Übereinstimmung mit den russisch-türkischen Vereinbarungen wurde am 6. März 2020 um 00:01 Uhr Ortszeit ein Waffenstillstand im Gebiet der Deeskalationszone Idlib eingeführt. Aufgrund dieser Vereinbarungen wurde die Zahl der Beschüsse regelmäßig erfasst. Im Laufe des Vortages wurde kein Beschuss durch illegale bewaffnete Gruppen, die unter der Kontrolle Ankaras stehen, erfasst", sagte Schurawlew am Montag auf einer Pressekonferenz.

Schurawlew fügte hinzu, dass ein separater Kommunikationskanal für den Dialog zwischen dem Russischen Zentrum für Versöhnung der Konfliktparteien in Syrien und türkischen Militärs errichtet wurde.

Am Donnerstag war Erdoğan nach wochenlangen Kämpfen, bei denen auch Dutzende türkische Soldaten starben, zu Gesprächen mit Putin nach Moskau gereist, um Möglichkeiten für einen Ausweg aus der Krise auszuloten. Es wurde ein gemeinsames Dokument verabschiedet, in dem sich beide Seiten erneut auf einen Waffenstillstand einigten, der am selben Tag um Mitternacht beginnen sollte.

Beide Parteien vereinbarten auch die Einrichtung eines zwölf Kilometer breiten Sicherheitskorridors beiderseits der strategisch wichtigen Autobahn M4, welche die Provinzen Latakia und Aleppo verbindet.

Mehr zum Thema – Moskau und Ankara vereinbaren Sicherheitskorridor und gemeinsame Patrouillen nahe Idlib

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.