Eskalation in Syrien: US-Truppen erschießen bei Zusammenstößen syrische Zivilisten
Nach einem Bericht der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA haben US-amerikanische Besatzungstruppen am Mittwoch nahe der ostsyrischen Stadt Qamischli das Feuer auf Zivilisten eröffnet und dabei mindestens eine Person getötet und eine weitere verletzt, die im weiteren Verlauf ihren Verletzungen erlegen sei.
The SAA prevented today a US convoy from crossing Khirbet Amo, south Qamishli, and the villagers supported the SAA and threw stones on the US patrol which shot & killed 1 civilian.In the video, a civilian tells the occupation: "You cannot pass even if there are 100 agreements." pic.twitter.com/I2ehR4k47N
— Kevork Almassian (@KevorkAlmassian) February 12, 2020
Demnach versammelten sich Bewohner der Dörfer Khirbet Ammo und Hamou an einem Posten der syrischen Armee, um eine US-amerikanische Patrouille an der Weiterfahrt zu hindern. Einwohner eines anderen Dorfes sollen die Fahrzeuge mit Steinen beworfen und eine US-Flagge entfernt haben. Ein SANA-Reporter beschrieb die Ereignisse so:
Ein Posten der syrisch-arabischen Armee in der Region hat am Mittwochmorgen vier amerikanische Besatzungsfahrzeuge gestoppt, als sie die Straße al-Suwais – Alaia – Khirbet Ammo östlich der Stadt Qamishli überquerten. Dann versammelten sich Hunderte Bewohner der Dörfer Khirbet Ammo und Hamou in der Nähe des Postens, um die amerikanischen Besatzungsfahrzeuge am Weiterfahren zu hindern und sie zu zwingen, zu ihrem Ausgangspunkt zurückzukehren.
Another video shows residents of Khirbet Amo town in Qamishli facing the US occupation forces and asking them to leave. pic.twitter.com/aeAOmbaSgU
— Kevork Almassian (@KevorkAlmassian) February 12, 2020
Die US-Truppen hätten daraufhin Rauchbomben geworfen und mit scharfer Munition in die Menge geschossen. Ein Zivilist aus Khirbet Ammo habe dabei den "Märtyrertod" erlitten, ein anderer aus Hamou sei verletzt worden. Als Reaktion auf den Angriff hätten die Einheimischen vier Fahrzeuge der Besatzer beschädigt. Diese hätten Verstärkung herbeigerufen, um sich dann mit ihren beschädigten Fahrzeugen zurückzuziehen.
The clash that occurred between the #American forces and the #Syrian army today in the village of Khirbet Amo in #Qamishlipic.twitter.com/nnWXnECkeo
— MOHAMMED HASSAN (@MHJournalist) February 12, 2020
It was bound to happen.. Clashes this morning at Qamishli, pro government militia shooing at US forces with Russian Forces behind watching.. pic.twitter.com/KU2YfqEjH0
— Aldin 🇧🇦 (@aldin_ww) February 12, 2020
Der Reporter spricht auch von Berichten über US-Luftangriffe auf das Dorf Khirbet Ammo, ohne diese bestätigen zu können. Allerdings erklärte er, dass Kampfflugzeuge den Abzug der Besatzer gedeckt hätten.
Das US-Militär verbreitete – ebenfalls am Mittwoch – eine eigene Darstellung der Ereignisse. Demnach seien Koalitionstruppen bei einer Patrouille nahe Qamischli auf einen Kontrollpunkt gestoßen, der von syrischen Truppen "besetzt" gewesen sei.
Also wirklich, was erlauben sich diese Syrer? Unterhalten tatsächlich Checkpoints in ihrem eigenen Land & wagen es dann, sich illegal #Syria aufhaltende US-Soldaten an d. Checkpoints anzuhalten? Wie nennt der US-Spokesman das so schön: "Checkpoint occupied by Syrians [in Syria]". https://t.co/K8JTqrGbfT
— Florian Warweg (@FWarweg) February 12, 2020
Nach mehreren Warnungen und Versuchen zu deeskalieren, sei die Patrouille "von unbekannten Indidivuen" mit Handfeuerwaffen beschossen worden. Um sich zu verteidigen, hätten die Truppen das Feuer erwidert. Danach habe sich die Lage entspannt, und die Patrouille sei zu ihrer Basis zurückgekehrt. Der Vorfall werde untersucht.
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