Netanjahu droht Iran: Unsere Kampfjets können euch überall erreichen
Netanjahu erklärte in einem am Dienstag veröffentlichten Videoclip, dass der Iran vor Kurzem gedroht habe, Israel zu zerstören.
Es lohnt sich, sich daran zu erinnern, dass diese Flugzeuge überall im Nahen Osten landen können, einschließlich im Iran und in Syrien", drohte der israelische Ministerpräsident.
Netanjahu hielt seinen martialischen Vortrag vor einem F-35-Kampfflugzeug auf dem Luftwaffenstützpunkt Nevatim im Zentrum Israels. Die israelischen Luftstreitkräfte haben ihre Kampfflugzeuge benutzt, um vermeintliche iranische und Hisbollah-Ziele in Syrien mehrmals anzugreifen, zuletzt Anfang Juli in den Städten Damaskus und Homs – Angriffe, bei denen mehrere Zivilisten starben. Im vergangenen Jahr war Israel die erste Militärmacht der Welt, die die F-35 der nächsten Generation in einem Kampfeinsatz einsetzte, angeblich gegen iranische Ziele in Syrien.
Vor einer Woche hatte der iranische Parlamentarier Mojtaba Zolnour behauptet, dass "wenn die USA uns angreifen, nur noch eine halbe Stunde von Israels Lebensspanne übrig bleiben wird".
Die iranische Führung hat eine ruhigere Linie eingeschlagen. Bereits im Mai hatte der iranische Revolutionsführer Ajatollah Ali Chamenei erklärt, dass es "keinen Krieg" zwischen dem Iran und den USA geben wird. Selbst der als besonders konservativ geltende Kommandeur der Iranischen Revolutionsgarde, Generalmajor Hossein Salami, sagte am Montag, die Welt wisse, dass Teheran keine Atomwaffe bauen möchte.
Angesichts der immer größeren US-amerikanischen Drohkulisse gegen den Iran und dem Abschuss einer US-Drohne durch den Iran Ende letzten Monats kündigte Teheran am Montag an, dass es seine Urananreicherung über die durch den Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan des Jahres 2015 (das Atomabkommen mit dem Iran) festgelegte Obergrenze hinaus erhöht habe. Teheran drohte damit, weitere Bestimmungen des Abkommens außer Kraft zu setzen, wenn die europäischen Staats- und Regierungschefs ihren Handelsverpflichtungen aus dem Abkommen nicht nachkommen.
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Kurz bevor Netanjahu das Video veröffentlichte, beschuldigte ihn der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif damit, eine Rolle bei der Unterbindung sowohl des Abkommens von 2015 als auch eines anderen gescheiterten Abkommens zehn Jahre zuvor gespielt zu haben. Er sagte, dass der israelische Premierminister "nicht aus seinen früheren Beziehungen zum Iran gelernt hat".
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