Teheran betrachtet Anti-Iran-Allianz der USA als gescheitert
Der Iran sieht Washingtons Vorstoß zur Bildung eines internationalen Bündnisses gegen die Islamische Republik ins Leere laufen. "Die USA versuchen, eine Anti-Iran-Allianz zu gründen und auch im UN-Sicherheitsrat den Iran zu verurteilen", sagte Außenminister Mohammed Dschawad Sarif am Montag. "Beides ist bis jetzt gescheitert."
Der Druck und die Sanktionen der USA gegen den Iran seien ein Zeichen der Schwäche und Ergebnis der außenpolitischen Fehlkalkulationen der USA in der Region.
Sogar die Alliierten wenden sich immer mehr von den USA ab", sagte Sarif nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA.
Die USA wollen den Iran wirtschaftlich in die Knie zwingen und politisch isolieren, um Teheran zur Umkehr bei seiner Raketenrüstung zu zwingen und den Einfluss der Islamischen Republik in der Region zurückzudrängen. Nach dem Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen mit Teheran hat Washington Wirtschaftssanktionen verhängt, die vor allem die Öl- und Finanzwirtschaft des Landes lahmlegen sollen.
Der Iran werde sich dem amerikanischen Druck nicht beugen. "Wir erwidern Druck mit Gegendruck und Widerstand, genauso wie wir Respekt mit Respekt beantworten", sagte Sarif. Die US-Sanktionen würden mit höherer heimischer Produktion ausgeglichen.
Nach dem Treffen in Wien am 28. Juli mit den fünf verbliebenen Vertragspartnern des Atomabkommens – China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Russland – wurden nach iranischen Angaben erste Fortschritte erzielt. Besonders die INSTEX, eine von der EU gegründete Zweckgesellschaft zur Umgehung der US-Sanktionen, soll nun einsatzfähig sein. Ein Außenministertreffen der sechs Staaten ist für Ende Juli geplant.
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Auch bei dem am G20-Gipfel im japanischen Osaka am 28. und 29. Juni war die Iran-Problematik nach Einschätzung des japanischen Premiers Shinzō Abe eines der wichtigsten Themen der Gespräche. "Die Länder der G20 äußerten große Besorgnis über die Situation um den Iran", sagte er bei der Abschluss-Pressekonferenz.
Bundeskanzlerin Angela Merkel war unter derjenigen, die die Lage am Persischen Golf während ihres bilateralen Treffens mit Donald Trump besprachen. Sie rief den US-Präsident dazu auf, den Verhandlungsprozess aufzunehmen. Die Situation um den Teheran sei "sehr angespannt", so Merkel.
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(dpa/rt deutsch)
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