Nahost

"Brauchen Sie eine Geografie-Ausbildung?" – Pompeo veröffentlicht Bild von geteilter Türkei

US-Außenminister Mike Pompeo wurde von türkischen Twitter-Nutzern scharf angegriffen. Zuvor hatte er ein Bild auf Twitter gepostet, das die Türkei mit einer Grenze durch die Mitte des Landes geteilt zeigte.
"Brauchen Sie eine Geografie-Ausbildung?" – Pompeo veröffentlicht Bild von geteilter Türkei

Pompeo bedankte sich mit einem Twitter-Post am Dienstag bei den europäischen Ländern, die den oppositionellen Politiker Juan Guaidó als Interimspräsident Venezuelas anerkennen. Auf Twitter teilte er eine animierte Grafik mit den Nationen, die Guaidó anerkannten.

Aufmerksame türkische Nutzer bemerkten schnell, dass die Grenzen der Türkei zum Bild falsch gezogen wurden, als ob das Land in zwei Teile geteilt wäre.

Mehrere Benutzer wiesen auf Pompeos Fehler hin und teilten Bilder, die die richtigen Grenzen der Türkei darstellen, während andere es als Verschwörungstheorie bezeichneten, die darauf abzielte, die Türkei zu spalten.

"Brauchen Sie eine grundlegende Geografie-Ausbildung, Herr Pompeo? Ich glaube, Sie haben einen lächerlichen Fehler auf der Karte der Türkischen Republik gemacht. Arme US-Bürger. Mit solchen Politikern haben sie keine Zukunft", schrieb ein verärgerter Twitter-Nutzer.

Ein anderer Twitter-Nutzer, der den Druck der USA auf die Maduro-Regierung in Venezuela kritisiert, schreibt unter dem Tweet von Pompeo in Anlehnung an die US-Invasion im Irak 2003: "Nach der Demokratie will Trump seine Bezahlung. Das Bild: Nach der Demokratie aus dem Irak".

Manche Twitter-Konten gingen so weit, dass sie Karten vom Osmanischen Reich posteten.

Der Oppositionelle Juan Guaidó erklärte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten Venezuelas und nannte die Führung des gewählten Präsidenten Nicolás Maduro illegal. Obwohl die Türkei ein militärischer Verbündeter der USA ist, hat sie sich den Forderungen Washingtons widersetzt, Guaidó zu unterstützen. Dies ist der jüngste Streitpunkt zwischen den beiden Verbündeten, wobei Ankara bestrebt ist, eine unabhängige Regionalpolitik zu führen, die zunehmend mit der Vision der USA kollidiert. Seit einigen Jahren baut Ankara an engen Beziehungen zu Russland, die zusätzlich für Empörung in den USA sorgen.

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