Nahost

Angriffe auf Syrien: Israelische Kampfjets sollen sich hinter Zivilflugzeugen versteckt haben

Syrische Militärkreise werfen Israel vor, sich bei den Angriffen am Dienstag hinter Passagierflugzeugen versteckt und damit Zivilisten in Gefahr gebracht zu haben. Es ist nicht das erste Mal, dass derartige Vorwürfe gegen Israel erhoben werden.
Angriffe auf Syrien: Israelische Kampfjets sollen sich hinter Zivilflugzeugen versteckt habenQuelle: Reuters © Omar Sanadiki

Syrische Militärkreise erheben schwere Vorwürfe gegen Israel: Israelische Kampfjets sollen sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch während einer Serie von Angriffen hinter zivilen Flugzeugen versteckt haben. Durch dieses Manöver habe die syrische Luftabwehr nur begrenzt reagieren können, da sonst das Leben der Zivilisten in der Passagiermaschine gefährdet gewesen wäre.  

Bereits im September dieses Jahres kam es im syrischen Luftraum zu einem folgenschweren Zwischenfall. Syrien hatte ein russisches Aufklärungsflugzeug samt 15 Mann Besatzung abgeschossen. Auch damals gingen die Vorwürfe an die Adresse Israels: Kampfjets sollen sich hinter dem russischen Flieger versteckt haben. Damaskus habe nur 14 der 16 präzisionsgelenkten Bomben, die durch sechs israelische Kampfjets abgefeuert wurden, abfangen können, erklärte seinerzeit der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow.

Ein anonymer israelischer Offizieller bestätigte später gegenüber der Washington Post die Angriffe, ohne sich jedoch zu den Vorwürfen bezüglich der Nutzung ziviler Flugzeuge als Tarnung zu äußern. Bei den Angriffen vom Dienstag soll Israel seine Raketen vom libanesischen Luftraum aus abgefeuert haben. Just in dem Augenblick, als sich zwei zivile Flieger im Landeanflug auf Beirut beziehungsweise Damaskus befanden. Einer der Flieger soll daraufhin auf den von Russland kontrollierten westsyrischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in der Nähe Lakatias umgeleitet worden sein, so Konaschenkow. Er bezeichnete den Vorfall als einen "provokativen" Fliegerangriff Israels, der eine "direkte Bedrohung" für die zivilen Passagiere dargestellt habe

Auch aus dem Libanon kommt Kritik. Verkehrsminister Youssef Fenianos verurteilte Israels Vorgehen scharf. Man werde eine "dringliche Beschwerde" beim UN-Sicherheitsrat einreichen. Unklar ist, um welche Fluglinien es sich bei dem Vorfall gehandelt hat. In Syrien startet und landet neben der staatlichen Syrian Air und einigen privaten syrischen Flugunternehmen nur noch Iraqi Airways. Beide Gesellschaften fliegen auch Beirut an. Trotz Warnungen der internationalen Luftverkehrsvereinigung (IATA) fliegt auch die libanesische Fluggesellschaft Middle East Airlines (MEA) über Syrien. Doch laut einer Quelle vom Beiruter Flughafen soll sich während der Angriffe kein Flieger der MEA in der Luft befunden haben.

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