Nahost

Iran unterstützt Friedensgespräche für Ende des Konflikts im Jemen

In Schweden sollen die strittigen Parteien im Jemen-Konflikt zusammenfinden, um über den Frieden zu verhandeln. Es gilt, die drohende Hungerkatastrophe abzuwenden. Bevölkerung und Experten setzen wenig Hoffnung in die Gespräche.
Iran unterstützt Friedensgespräche für Ende des Konflikts im Jemen Quelle: Reuters © Abduljabbar Zeyad

Die Zeit drängt im Jemen auf eine Lösung, bevor es zu einer Hungerkatastrophe kommt. Seither sind rund 85.000 Kinder unter fünf Jahren im Jemen an Unterernährung oder Cholera gestorben. Die Hälfte der Bevölkerung im Jemen ist auf internationale Hilfslieferungen angewiesen. 14 Millionen sind laut den Vereinten Nationen vom Hungertod bedroht. Am Mittwoch sollen Friedensgespräche stattfinden. Der Konflikt brach 2015 aus. Die saudisch-geführte Koalition unterstützt Abed Rabbo Mansur Hadi, der von den Huthis ins Exil getrieben wurde. 

Das iranische Staatsfernsehen verkündete am Montag, dass die Regierung in Teheran die Friedensgespräche der Vereinten Nationen in Schweden zu einem Ende des Konflikts im Jemen unterstützen werde. In einer Erklärung des iranischen Außenministers hieß es: 

Der Iran begrüßt die Gespräche in Schweden. (...) Teheran ist bereit, bei den internationalen Gesprächen zu helfen, um die Krise zu beenden, und unterstreicht die Wichtigkeit, Hilfslieferungen für die Menschen zu beschleunigen.

Dem Iran wird vorgeworfen, im Jemen einen Stellvertreterkrieg zu führen und die Huthis gegen die saudisch-geführte Koalition zu unterstützen. US-Verteidigungsminister James Mattis forderte im Oktober, dass die Gespräche Ende November stattfinden müssten. 

Huthis sollen Vertrauen in die UN gewinnen 

Der diplomatische Vertreter der UN für den Jemen, Martin Griffiths, versucht, die strittigen Parteien an einen Verhandlungstisch zu bringen. Friedensgespräche, die für den September geplant waren, scheiterten. Die Huthis wollten die jemenitische Hauptstadt Sanaa nicht verlassen; sie fürchteten, dass ihre sichere Rückkehr nicht gewährleistet sei. Nun wird Griffith am Montag gemeinsam mit den Huthis den Jemen verlassen. Um das Vertrauen der Huthis in den Willen der UN zu stärken, den Krieg beenden zu wollen, werden 50 Kämpfer der Huthis zur medizinischen Versorgung nach Maskat ausgeflogen. Auf dem Weg zu einer diplomatischen Lösung ist der Austausch von Gefangenen geplant sowie eine Vereinigung der jemenitischen Zentralbank. 

Die Bevölkerung des Jemen setzt wenig Hoffnung in die Gespräche. Analysten sehen hierin nur eine kurze Atempause des Konflikts, da sich die Verhandlungen nicht mit den Kernursachen beschäftigen. Die schwedische Außenministerin Margot Wallström besuchte im Vorfeld Kuwait. Dort hatten zuvor Verhandlungen für den Frieden stattgefunden. 

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