Nahost

Skandal: Australische Spezialeinheiten gehen mit Nazi-Flagge auf Mission in Afghanistan

Ein neu aufgetauchtes Foto von australischen Soldaten, die eine Nazi-Flagge über einem Militärfahrzeug in Afghanistan führen, sorgt für Empörung. Eine australische Militärquelle verteidigte die Aufnahmen als einen "verdrehten Witz".
Skandal: Australische Spezialeinheiten gehen mit Nazi-Flagge auf Mission in Afghanistan

Das Bild zeigt eine Hakenkreuz-Fahne, die seit dem Zweiten Weltkrieg für Rassenhass, Faschismus und Völkermord steht. Das Symbol wurde 2007 von australischen Soldaten im afghanischen Kriegsgebiet gehisst. Eine Armeequelle erzählte dem Fernsehsender ABC, dass ein Soldat die Fahne als "verdrehten Witz" ins Kriegsgebiet gebracht habe - und nicht als Ausdruck des Nationalsozialismus.

"Das Verteidigungsministerium und die australische Armee lehnen alles ab, was diese Flagge darstellt. Weder die Flagge noch ihre Verwendung entsprechen unseren Werten", sagte ein Militärsprecher dem Nachrichtenportal Daily Mail Australia.

Die Flagge wurde 2007 in Afghanistan während einer Operation auf einem Panzerfahrzeug gehisst. Der verantwortliche Kommandeur soll unverzüglich reagiert haben. Der australische Militärsprecher sagte, die beteiligten Soldaten seien verwarnt und weiter beraten worden.

Dvir Abramovich, Vorsitzender der Antidiskriminerungskommission, sagte gegenüber der australischen Presse, dass die Fotos "zutiefst beunruhigend und bedrückend" seien. Er sagte:

Das Hissen der Nazi-Flagge, des bösartigsten Symbols in der Geschichte der Menschheit, durch unsere Soldaten ist ein Schlag ins Gesicht der Veteranen, die tapfer kämpften und starben, um Hitler zu besiegen.

Der australische Premierminister Malcolm Turnbull reagierte inzwischen und nannte den Fahnen-Zwischenfall "völlig inakzeptabel". Am Donnerstag sagte er:

Es war absolut falsch. Die Kommandeure haben aber damals gehandelt.

Die Fotos stammen von Mitgliedern des australischen Sondereinsatzkommandos Special Air Services Regiments, die auch mit Anschuldigungen von Kriegsverbrechen während des Einsatzes in Afghanistan konfrontiert wurden.

Ein vertraulicher Untersuchungsbericht von Fairfax zeigt, dass SAS-Mitglieder über "nicht genehmigte und illegale Anwendung von Gewalt bei Operationen" berichteten, was einer "Missachtung des menschlichen Lebens und der Menschenwürde" gleichkomme.

Eine befragtes Mitglied der australischen Spezialeinheit sagte, dass "entsetzliche" und "schändliche Dinge geschahen in Kabul". Es seien "sehr schlechte Nachrichten oder einfach unangemessenes Verhalten, aber es wurde so ziemlich unter Verschluss gehalten".

Es wird behauptet, dass einem afghanischen Mann, der während einer Militärmission durch Maschinengewehrfeuer getötet wurde, die Beinprothese entfernt und als Souvenir nach Australien gebracht wurde. Das Bein sei von Soldaten, die sich zu Hause ein Bier teilten, als Trinkgefäß zweckentfremdet worden, berichtete die Zeitung Sydney Morning Herald.

In einem anderen Fall sei ein junger Soldat bei seinem ersten Einsatz in Afghanistan von hochrangigen Soldaten unter Druck gesetzt worden, einen älteren, unbewaffneten Häftling hinzurichten, behaupten Zeugen.

Soldaten des australischen Special Air Service Regiments wurden zu einer Sonderuntersuchung geladen, um bezüglich der Vorwürfe für Klarheit zu sorgen.

 

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.