Streit zwischen Israel und Türkei: Netanjahus Sohn teilt gegen Erdoğan auf Instagram aus
Von der israelischen Regierung hieß es zu dem Posting lapidar: "Yair Netanjahu ist eine Privatperson, es ist sein Instagram-Konto."
Am Mittwoch wurde der einzig noch verbliebene diplomatische Vertreter der Türkei in Israel einbestellt. An ihn richtete sich Kritik am nach israelischer Einschätzung bewusst schikanös vollzogenen Sicherheitscheck, dem sich der israelische Botschafter vor seiner Ausweisung aus der Türkei unterziehen musste. Der israelische Botschafter in Ankara musste die Türkei auf unbestimmte Zeit verlassen. Damit protestierte Ankara gegen den Tod von 60 Palästinensern beim Versuch tausender Personen, auf Initiative der in Gaza regierenden Hamas die Grenze zu Israel zu stürmen. Der Montag war der blutigste Tag der seit sechs Wochen andauernden Proteste im Gazastreifen.
Das Posting von Yair Netanjahu auf Instagram:
#BREAKING: Yair Netanyahu, the son of Israeli PM @netanyahu, published a post against Turkey on his instagram acount pic.twitter.com/KUz22izGlf
— Amichai Stein (@AmichaiStein1) May 16, 2018
Es ist nicht das erste Mal, dass Yair Netanjahu in die Schlagzeilen gelangt. Im vergangenen September verärgerte er liberale Juden mit einem Cartoon. Das Bild, das Yair postete, fügte einem klassisch antisemitischen Motiv mit Echsen-ähnlichen Figuren und Juden, die von Geld fasziniert seien, eine Abbildung des bekannten US-amerikanischen Milliardärs und Philanthropen George Soros hinzu:
Netanyahu's son posts a meme suggesting (((Soros))) is controlling the world: "Meme rife with anti-Semitic themes"https://t.co/6WxSTUNU4e
— David Duke (@DrDavidDuke) September 9, 2017
Mehr zum Thema - Netanjahu junior verärgert liberale Juden mit antisemitischen Cartoon-Motiven
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan beschimpfte Benjamin Netanjahu am Dienstag als den "Premierminister eines Apartheid-Staates". Dieser habe "das Blut der Palästinenser an seiner Hand" und könne "Verbrechen nicht durch Angriffe gegen die Türkei vertuschen".
Netanjahu konterte:
Ein Mann, der Tausende türkischer Soldaten entsendet, um die Besetzung des Nordens Zyperns beizubehalten und der in Syrien einfällt, wird uns bezüglich unserer Verteidigung gegen die Hamas keine Vorschriften machen.
Zu ethischen Fragen könne Erdoğan Israel jedenfalls nicht belehren.
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