Erdoğan : "Wir haben Afrin-Stadt eingekesselt und können jederzeit einrücken"
"Jetzt ist unser Ziel Afrin. Wir haben jetzt Afrin eingekesselt. Wir können jederzeit in Afrin einrücken", unterstrich der Präsident und ergänzte, dass die türkischen Streitkräfte nur noch sechs Kilometer von der Stadt entfernt Position bezogen haben.
Erdoğan teilte mit, dass die bereits jetzt türkisch kontrollierten Gebiete auf einer Fläche von 815 Quadratkilometern "gesichert" würden.
Die gesamte Fläche beträgt 2.000 Quadratkilometer. Wir werden in der ersten Phase das gesamte Gebiet unter Kontrolle bringen und unsere Brüder aus Afrin in ihre Heimat zurückschicken", fügte er hinzu.
Das türkische Staatsoberhaupt drohte in diesem Zusammenhang auch den USA, die in den übrigen von der YPG kontrollierten Gebieten Syriens außerhalb von Afrin zahlreiche Militärbasen unterhalten. Bisher verhindern die USA, die die YPG-Miliz in den vergangenen Jahren massiv unterstützt hatten, dass die türkische Armee in anderen Gebieten Syriens militärisch vorrückt. Erdoğan sagte:
Wir sind heute in Afrin, morgen in Manbidsch. Am nächsten Tag werden wir dafür sorgen, dass der Osten des Euphrats bis zur irakischen Grenze von Terroristen befreit wird.
Gebiete westlich des Maydanki-Damms noch unter YPG-Kontrolle
Die türkischen Streitkräfte und syrischen Rebellen, die eine Militäroperation gegen die so genannten Kurdischen Volksschutzeinheiten, auch als YPG bekannt, durchführen, nahmen jüngst das Dorf Hallubi Kabir im Nordosten Afrins ein. Damit kontrollieren die Einheiten auch den Maydanki-Staudamm, der Afrin-Stadt mit Wasser und Elektrizität versorgt.
Ankara entsendet dutzende Panzerfahrzeuge und Panzer in Richtung #Afrin-Stadt, die von der #YPG gehalten wird. #Türkei#Syrienpic.twitter.com/QYI51RcCDk
— Ali Özkök (@Ozkok_) 9. März 2018
Jedoch sind die westlichen Gebiete rund um den Damm noch unter YPG-Kontrolle, berichtete die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Quellen am Boden.
Die #türkische#Afrin-Operation in #Syrien gegen die #YPG-Miliz von Anfang Januar bis heute auf einer Frontline-Karte: pic.twitter.com/WfYDTCzscx
— Ali Özkök (@Ozkok_) 9. März 2018
Syrische Analysten, die aus Gründen der Anonymität namentlich nicht erwähnt werden wollten, informierten RT Deutsch, dass die türkischen Kräfte auch die Siedlung Maryamayn einnahmen. Die Ortschaft liegt 4,5 Kilometer nordöstlich vom Stadtzentrum Afrins entfernt.
Türkische Armee und verbündete Rebellen haben Maryamayn von der YPG eingenommen im nordöstlichen Afrin. pic.twitter.com/jyXQ6C0QaB
— Ali Özkök (@Ozkok_) 9. März 2018
Ankara zieht positive Bilanz zu "Operation Olivenzweig"
Seit Beginn der Operation haben das türkische Militär und pro-türkische Rebellen 161 Siedlungen eingenommen, darunter fünf Stadtzentren, 124 Dörfer und 31 strategische Höhen oder Berge, erklärten türkische Beamte.
Der türkische Präsident gab in seiner Rede am Freitag auch an, dass 3.171 YPG-Kämpfer seit Beginn der "Operation Olivenzweig" seit dem 20. Januar "neutralisiert" worden wären.
Die türkischen Behörden verwenden den Terminus "neutralisiert" in Erklärungen, um anzudeuten, dass die betreffenden Kämpfer entweder kapituliert haben oder getötet bzw. gefangen genommen wurden.
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