Nahost

Türkischer Premierminister: Wir töten auch US-Soldaten in kurdischer YPG-Uniform

US-Truppen, die Uniform der kurdischen YPG-Miliz tragen, könnten von der türkischen Armee ins Visier genommen werden, da es schwierig sei, sie in der Hitze des Gefechts zu unterscheiden. So die recht unverholene Drohung des türkischen Vize-Premierministers an die USA.
Türkischer Premierminister: Wir töten auch US-Soldaten in kurdischer YPG-UniformQuelle: Reuters

Die unmissverständliche Warnung kommt zu einem Zeitpunkt, da die türkischen Truppen im Rahmen der Operation „Olivenzweig“ weitere Fortschritte im Kurden-Kanton Afrin gegen die YPG-Miliz in der Aleppo-Provinz machen. Zuvor hatte Ankara beklagt, dass die Integration von US-amerikanischen Truppen in die Kurden-Miliz YPG, die in der Türkei als Terroristen angesehen werden, für das US-türkische Bündnis inakzeptabel ist.

Im Gespräch mit dem Fernsehsender CNN Turk am Sonntag sagte der stellvertretende türkische Premierminister Bekir Bozdag, wenn US-Truppen „Terroristenkleidung“ tragen und sich unter den „Terroristen“ der kurdischen YPG-Truppen befinden, die die türkischen Truppen angreifen, „besteht keine Chance, dass wir an diesem Punkt eine Unterscheidung treffen“.

Er betonte, dass jeder, der Waffen trägt und an der Seite der YPG kämpft, „unser Ziel ist“. Doch Bozdag fügte hinzu, dass keine Seite eine offene Konfrontation will. Ankara hat klargestellt, dass die in der Region anwesenden US-Truppen sich von dem Ort fernhalten sollten, an dem die Türken operieren, und ihren kurdischen Verbündeten nicht helfen sollten, warnte er.

„Wir sagen klar und deutlich, dass wir unseren Verbündeten, die Vereinigten Staaten, nicht konfrontieren wollen. Ich bin sicher, dass sie der Türkei und den türkischen Streitkräften nicht gegenüberstehen wollen“, erklärte Bozdag.

Es gibt zahlreiche Berichte, die darauf hindeuten, dass US-Sondereinsatzkräfte die Insignien kurdischer paramilitärischer Gruppen in Syrien verwenden. Im Mai letzten Jahres machte ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP eine Reihe von Bildern, die bewaffnete US-Spezialkräfte in Uniform und YPG-Abzeichen in einem Pickup-Truck mit einem Mk19-Granatwerfer zeigen. Die Türkei betrachtet die YPG als Ableger der PKK. Die Türkei und USA listen die PKK als terroristische Vereinigung.

Damals behauptete das Pentagon, dass es völlig normal sei, „Insignien und andere Erkennungszeichen der Partnerkräfte“ zu tragen, um sich „in die Gemeinschaft einzufügen“.

Die türkische Armee kämpft seit Januar gegen die YPG-Miliz, nachdem Ankara für eine Bodenoffensive in der kurdischen Enklave Afrin mit dem Codenamen Operation „Olivenzweig“ grünes Licht gegeben hat. Syrische Rebellen, die von der Türkei unterstützt werden, führen die Offensive an, während das türkische Militär Luftunterstützung und schwere Waffen zur Verfügung stellt.

Die Operation zielt darauf ab, die YPG-Miliz aus der Region zu vertreiben, aber sie kommt nicht ohne Rückschläge aus. Bozdag sagte, dass 13 Soldaten während der Offensive starben, während 39 weitere verletzt wurden. Unterdessen sagt der türkische Generalstab, dass bisher rund 900 kurdische Kämpfer "neutralisiert" wurden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet.

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