Nahost

Jemen: US-Luftschläge haben sich unter Präsident Trump versechsfacht

Daten des U.S. Central Command (CENTCOM) zeigen, dass die USA im Jahr 2017 sechsmal so viele Luftschläge auf den Jemen durchführten wie im Vorjahr. Zudem ist das US-Militär mit einer kleinen Zahl an Streitkräften auch vor Ort auf dem Boden präsent.
Jemen: US-Luftschläge haben sich unter Präsident Trump versechsfacht Quelle: Reuters © Khaled Abdullah

Seit dem 1. Januar dieses Jahres hat es bereits zehn Angriffe aus der Luft auf Ziele im Jemen durch das US-Militär gegeben. Im vergangenen Jahr verübte die US-Armee mit unbemannten Drohnen sowie Kampfflugzeugen laut einem Bericht von NBC News131 Luftschläge. Im Visier hatten sie Mitglieder Al-Kaidas (AQAP) und des "Islamischen Staates" (IS). Im Jahr 2016 führte die US-Luftwaffe im Jemen 21 Luftschläge durch. Unmittelbar nach der Amtsübernahme hatte US-Präsident Donald Trump den Einsatz des US-Militärs in dem arabischen Land ausgeweitet.  

Trump erklärte Teile des Jemen und des benachbarten Somalia zu "Gegenden aktiver Feindschaft". Dies verschafft dem US-Militär mehr Freiraum beim Einsatz gegen mutmaßliche Terroristen, ohne bei den jeweiligen Einsätzen Rücksprache mit dem Weißen Haus halten zu müssen. Konzentrierten sich die US-Luftschläge unter Trump zunächst noch auf AQAP, werden seit Oktober auch verstärkt IS-Stellungen in dem Land angegriffen. Der CENTCOM-Sprecher Oberstleutnant Earl Brown hält dies für notwendig, damit die Terrororganisation nicht die Lücken auffülle, die AQAP hinterlasse.  

Während der ersten Woche von Trumps Amtszeit hatten die Navy-SEALS eine Operation gegen eine mutmaßliche AQAP-Zentrale durchgeführt. Die Bilanz dieses Einsatzes: 16 jemenitische Zivilisten sowie 12 vermeintliche Terroristen wurden getötet. Ebenso erging es einem Navy-SEAL, fünf weitere Mitglieder der Einheit wurden verletzt. Es war die erste von Trump als Präsident autorisierte Kommandoaktion. Wie viele US-Militärs sich derzeit auf dem Boden im Jemen befinden, ist nicht bekannt. 

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