Nahost

Israelische Piloten weigern sich afrikanische Flüchtlinge zu deportieren

Piloten der israelischen Luftfahrtgesellschaft EL AL verweigern ihre Aufgabe, abgelehnte Asylbewerber aus Eritrea und Sudan zurück in ihre Heimat zu fliegen. Die Kampagne, der sich die Piloten anschlossen, entstammt einer Nichtregierungsorganisation. Die Idee kommt aus Deutschland.
Israelische Piloten weigern sich afrikanische Flüchtlinge zu deportierenQuelle: Reuters © Amir Cohen

Die NGO Zazim Community Action rief die Piloten der Fluggesellschaft EL AL dazu auf, nicht bei der Deportation von afrikanischen Flüchtlingen behilflich zu sein und die Maschinen am Boden zu lassen. Die israelische Regierung plant, im April rund 38.000 afrikanische Flüchtlinge auf unbestimmte Zeit gefangen zu halten oder abzuschieben. 

Ido Elad, Pilot bei EL AL, schrieb auf Facebook: 

Ich folge vielen meiner besten Freunde, indem ich erkläre, keine Flüchtlinge in ihren Tod zu fliegen. Ich werde mich an dieser Barbarei nicht beteiligen. 

Der illegale Weg nach Israel führt für Afrikaner über Ägypten. Im Jahr 2010 zählte das israelische Innenministerium 26.635 illegale afrikanische Einwanderer, 2012 waren es über 55.000. Den Zustrom begrenzen sollte eine neue Grenzbefestigung, die Ende 2013 fertiggestellt wurde. Derzeit sollen sich rund 37.885 afrikanische Migranten in Israel aufhalten, in Israel geborene Kinder der Zuwanderer ausgenommen. Die meisten stammen aus Eritrea und dem Sudan. Nach dem Gesetz des UNHCR können Menschen aus Eritrea nicht abgeschoben werden. Die Abschiebung in den Sudan aus Israel wird durch fehlende diplomatische Beziehungen mit dem afrikanischen Land erschwert. Für die israelische Regierung kommen die Afrikaner aus rein wirtschaftlichen Interessen nach Israel. 

Der Pilot Yoel Piterbarg erklärte: 

Der Staat Israels wird hauptsächlich von Juden bewohnt, die in ihrer langen oder kurzen Vergangenheit Flüchtlinge in Ländern der Welt waren.

Weiter sagte er:

Besonders wir, die Juden, müssen aufmerksam, emphatisch, moralisch sein und die öffentliche Meinung in der Welt anführen, um mit der Zuwanderung von Flüchtlingen umzugehen, die in ihren Herkunftsländern gelitten haben und weiterhin leiden. 

Pilot Shaul Betzer erklärte: 

Ohne Frage werde ich als Teil der Crew nicht daran teilhaben, Flüchtlinge oder Asylbewerber an einen Zielort zu bringen, an dem ihre Chance auf Überleben minimal sind. 

Als Vorbild für die Kampagne der NGO dienten deutsche Piloten, die sich weigerten, abgelehnte Asylbewerber in gefährliche Länder zu fliegen.

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