Nahost

Emirate impfen Wolken fürs Wasser

Die Vereinten Arabischen Emirate geben jährlich Millionen von US-Dollar aus, um die Wasserknappheit durch die Auslösung von Regen zu bekämpfen. Diese Technik sei billiger als die Meerwasserentsalzung. Wassermangel ist dort ein stetiges Problem.
Emirate impfen Wolken fürs Wasser© Urheberrechtlich geschützt

Die Vereinten Arabischen Emirate (VAE) sind, so ein dortiger Forschungsdirektor, dazu übergegangen, Wolken zu impfen, um ihren chronischen Wassermangel zu bekämpfen.

Die Impfung von Wolken ist eine teure Operation und die VAE geben jährlich Millionen US-Dollar aus, um ihre Frischwasserversorgung zu stärken. Piloten fliegen in vielversprechende Wolken und setzen dort Salzpartikel frei, um in einem Land Regen auszulösen, das jährlich weniger als 100 Millimeter Regenfall erhält.

Die Technik ist ein Teil der "Anpassungsstrategie des Landes, um dem Klimawandel entgegenzutreten", sagte Alya Al Mazrouei, die Direktorin des Forschungsprogramms der VAE für die Wissenschaft der Regenförderung (UAEREP), am Montag zur Financial Times.

Die Methode hat jedoch Kontroversen ausgelöst, da Kritiker warnen, sie könnte extreme Wetterereignisse fordern, wie Fluten und Dürren, indem sie die natürlichen Wettermuster ändert. Sie äußerten außerdem Sorgen über die Umweltfolgen der eingesetzten Chemikalien und die möglichen unbeabsichtigten Folgen einer künstlichen Wetteränderung.

Orestes Morfin, ein führender Experte der Klima- und Wasserinitiative in Arizona, sagte, "die Impfung von Wolken wird als zusätzliches Mittel gesehen, um die Wasserversorgung zu steigern".

Wissenschaftler im Nationalen Zentrum für Meteorologie der VAE schätzten in einer Studie im Jahr 2023, das Impfen von Wolken könne jährlich zusätzlich bis zu 419 Millionen Kubikmeter nutzbaren Wassers bringen.

Der Wassermangel ist schon immer eine Herausforderung für die VAE, die sich stark auf Entsalzung zur Trinkwassergewinnung verlassen. Seit Anfang des Jahrtausends haben sich die Behörden der VAE damit befasst, den Regen durch künstliche Mittel zu erhöhen. Derzeit sind im Regenerzeugungsprogramm der VAE zehn Piloten und vier Flugzeuge im Einsatz, die rund um die Uhr einsatzbereit sind.

"Wann immer wir die Möglichkeit haben, es zu tun … üblicherweise entgeht uns keine Gelegenheit", sagte Al Mazrouei.

Die Technik ist teuer, kostet etwa 8.000 US-Dollar (6.900 Euro) pro Flugstunde, und im Schnitt kommen sie auf 1.100 Flugstunden pro Jahr, was beinahe 9 Millionen US-Dollar (7,7 Millionen Euro) entspricht. Al Mazrouei jedoch erklärt, die "Kosten pro Kubikmeter zusätzlichen Wassers sind niedriger als bei der Entsalzung". Die VAE haben 22,5 Millionen US-Dollar (19,4 Millionen Euro) an Forschungsgeldern investiert, um die Technologie zu verbessern.

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