Nahost

Getöteter ZDF-Mitarbeiter war laut Israel Mitglied der Hamas

Der bei einem Bombenangriff von Israel getötete Mitarbeiter einer ZDF-Produktionsfirma war laut israelischen Angaben Mitglied der Hamas. Das ZDF macht den Vorgang transparent. Ob sich dadurch die Einschätzung des ZDF zum Angriff ändert, ist unklar. Das ZDF hat den Angriff zunächst verurteilt.
Getöteter ZDF-Mitarbeiter war laut Israel Mitglied der Hamas

Bei einem Angriff des israelischen Militärs auf die Produktionsfirma Palestine Media Production (PMP) in Deir al-Balah im Süden Gazas am 19. Oktober kam neben dem achtjährigen Sohn eines Mitarbeiters auch ein 37-jähriger Ingenieur ums Leben, der für die Abwicklung der Übertragungstechnik verantwortlich war. PMP produziert seit 1996 für das ZDF.

Der Ingenieur war laut israelischen Angaben Mitglied der Hamas. Laut Dokumenten der israelischen Armee, die dem ZDF zugänglich gemacht wurden, handelt es sich bei dem Ingenieur um Ahmed Abu Mutair, der Zugführer der Hamas gewesen sein soll. Das Militär übergab dem ZDF nach Aufforderung des Senders entsprechende Belege. Daraufhin stellte das ZDF die Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma ein.

Noch am Tag des Vorfalls verurteilte das ZDF den Vorfall. "Wir sind in Gedanken bei den Opfern und ihren Familien, denen wir unser tiefes Mitgefühl aussprechen", ließ ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten mitteilen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass Medienschaffende bei der Ausübung ihrer Arbeit angegriffen werden."

Das ZDF hat heute in einer Pressemitteilung über den Vorgang informiert. Ob der Sender nun zu einer anderen Einschätzung des Angriffs kommt, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Ahmed Abu Mutair war seit 2013 bei der Produktionsfirma beschäftigt, aber als Techniker nicht mit der inhaltlichen Gestaltung der Beiträge betraut.

Israel wird vorgeworfen, gezielt Journalisten anzugreifen. Nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 tötete die israelische Armee laut dem Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ) bisher über 270 Journalisten. Teil der israelischen Strategie ist dabei, die gezielte Tötung von Medienmitarbeitern durch eine angebliche Mitgliedschaft bei der Hamas zu rechtfertigen. In vielen Fällen stellte sich die Anschuldigung als falsch heraus. Zudem hebelt auch die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung das Recht auf ein rechtsstaatliches Verfahren nicht aus.

Mehr zum Thema – Netanjahu hat sein Ziel im Krieg gegen die Hamas nicht erreicht – Was nun?

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