Nahost

Hamas stimmt Freilassung der Geiseln zu

Die Hamas hat sich bereit erklärt, alle lebenden israelischen Geiseln freizulassen, die Leichen der Getöteten zu übergeben und die Kontrolle über den Gazastreifen einem palästinensischen Komitee zu übertragen.
Hamas stimmt Freilassung der Geiseln zu© Khames Alrefi/Anadolu via Getty Images

Vertreter der palästinensischen islamistischen Gruppierung Hamas haben auf den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen reagiert. Die Hamas ist bereit, alle lebenden israelischen Geiseln freizulassen, die Leichen der Getöteten zu übergeben und die Verwaltung des Gazastreifens einem palästinensischen Komitee zu übertragen.

In einer Erklärung der Gruppierung heißt es, dass die Entscheidung nach "sorgfältiger Prüfung" getroffen worden sei.

Der stellvertretende Vorsitzende des Politbüros der Hamas, Musa Abu Marzouk, erklärte: "Unsere Priorität ist es, den Krieg und die Massenmorde zu beenden, und aus dieser Sicht stehen wir Trumps Plan positiv gegenüber."

Die Gruppierung stimmte zu, die Verwaltung des Gazastreifens "an ein palästinensisches Gremium aus unabhängigen Personen zu übergeben, das auf einem palästinensischen nationalen Konsens basiert und von arabischer und islamischer Seite unterstützt wird". Marzouk betonte jedoch, dass der Plan des US-Präsidenten nicht ohne Verhandlungen umgesetzt werden könne.

Osama Hamdan, Mitglied des Hamas-Politbüros, teilte ebenfalls mit, dass die Hamas bereit sei, Verhandlungen über die Freilassung aller Gefangenen zu führen, um den Krieg im Gazastreifen zu beenden und die israelischen Truppen "gemäß dem in Trumps Vorschlag dargelegten Austauschplan" vollständig abzuziehen. 

Die Hamas ist jedoch der Ansicht, dass die Übergabe der Geiseln innerhalb von 72 Stunden unter den gegenwärtigen Bedingungen im Gazastreifen nicht möglich sei.

Trump erklärte am Samstag in seinem Netzwerk Truth Social, dass die Erklärung der Hamas, sie sei zu einem dauerhaften Frieden bereit, eine sofortige Einstellung der Bombardierungen des Gazastreifens durch Israel erfordere, um die Freilassung der Geiseln zu gewährleisten.

Israels Generalstabschef Ejal Zamir hat nach den Erklärungen der Hamas und des US-Präsidenten angeordnet, die Streitkräfte in Bereitschaft zu versetzen, um die erste Phase von Trumps Plan zur Befreiung der Geiseln umzusetzen. Dies geht aus einer Erklärung der IDF auf Telegram hervor.

Die israelischen Behörden haben dem Militär befohlen, den Angriff auf die Stadt Gaza einzustellen, nachdem Trump Israel aufgefordert hatte, die Angriffe auf den Gazastreifen zu beenden, schrieb The Times of Israel am Samstag.

Die USA haben am 29. September einen 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges zwischen Israel und der Hamas vorgelegt. Trump drohte, dass "die Hölle losbrechen" werde, wenn bis zum Abend des 5. Oktober keine Einigung mit der Hamas erzielt werde.

Insbesondere umfasst der Plan folgende Schlüsselpunkte:

  • Der Waffenstillstand soll sofort in Kraft treten, die Geiseln sollen innerhalb von 72 Stunden freigelassen werden.
  • Mitglieder der palästinensischen Hamas, die sich zu einer friedlichen Koexistenz und zur Abgabe ihrer Waffen bereit erklären, können amnestiert werden.
  • Die palästinensische Hamas und "andere Gruppierungen" müssen sich bereit erklären, sich weder direkt noch indirekt an der Verwaltung des Gazastreifens zu beteiligen.
  • Die vorübergehende Verwaltung soll einem technokratischen, unpolitischen palästinensischen Komitee unter der Aufsicht einer internationalen Behörde unter der Leitung von Trump übertragen werden.
  • Israel darf die Halbexklave nicht besetzen oder annektieren.

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