Nahost

Enormer Druck auf Hamas: Trump-Friedensplan "ignoriert Interessen des Palästinener"

Die Hamas soll Einwände gegen die Stationierung einer internationalen Stabilisierungstruppe (ISF) in Gaza haben. Katar, Ägypten und die Türkei drängen die Hamas zugleich, positiv auf den Vorschlag von Trump zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen zu reagieren.
Enormer Druck auf Hamas: Trump-Friedensplan "ignoriert Interessen des Palästinener"Quelle: AP © Evan Vucci

Ein hochrangiger Hamas-Vertreter erklärte gegenüber der BBC, dass die Gruppe Donald Trumps Friedensplan für den Gazastreifen wahrscheinlich ablehnen werde, da dieser "den Interessen Israels dient" und "die Interessen des palästinensischen Volkes ignoriert". Der Vertreter sagte, dass die Hamas wahrscheinlich nicht bereit sei, ihre Waffen abzugeben und zu übergeben – eine zentrale Bedingung von Trumps Plan.

Die Hamas soll auch Einwände gegen die Stationierung einer internationalen Stabilisierungstruppe (ISF) in Gaza haben, die sie als eine neue Form der Besatzung betrachtet.

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu akzeptierte Trumps Plan während der Gespräche im Weißen Haus am Montag. Die Hamas hat noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben.

Katar, Ägypten und die Türkei drängen die Hamas zugleich, positiv auf den Vorschlag von Präsident Trump zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen zu reagieren, wie zwei mit den Gesprächen vertraute Quellen gegenüber AXIOS berichten.

Die drei Länder sind die Vermittler mit den engsten Beziehungen zur Hamas und tragen die Hauptverantwortung für die Übermittlung von Botschaften zwischen der Gruppe und Israel sowie den USA. Hochrangige Vertreter dieser Länder haben sich in den vergangenen 24 Stunden zweimal mit Führern der Hamas getroffen.

Präsident Trump erklärte am Dienstag, er gebe der Hamas drei bis vier Tage Zeit, um auf seinen Vorschlag zu reagieren. Die Hamas werde "ein sehr trauriges Ende nehmen" und "in der Hölle zahlen", wenn sie den Vorschlag nicht annimmt, sagte Trump in einer Rede vor Hunderten Generälen und Marineoffizieren in Quantico, Virginia. US-amerikanische und israelische Beamte erwarten, dass die Hamas Trumps Vorschlag mit einigen Vorbehalten grundsätzlich positiv aufnehmen wird.

Der Plan gibt der Hamas zwar vieles, was sie wollte, wie die Freilassung von 2.000 palästinensischen Gefangenen und eine Aufstockung der humanitären Hilfe, enthält aber auch erhebliche Zugeständnisse – von denen einige auf Wunsch des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu hinzugefügt wurden.

Der Plan sieht einen schrittweisen Rückzug Israels und die vollständige Entwaffnung der Hamas vor, was diese bisher abgelehnt hat.

Einige der Änderungen hinsichtlich der Bedingungen und des Zeitplans für den Rückzug Israels aus dem Gazastreifen haben arabische Politiker verärgert und könnten für die Hamas schwer zu akzeptieren sein.

Mehr zum Thema – Palästinensische Autonomiebehörde spricht sich für Trumps Gaza-Plan aus

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.