
IDF: Weitere 60.000 Reservisten für Einnahme von Gaza-Stadt mobilisiert

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP bestätigte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums die Berichte israelischer Medien, laut denen die israelische Armee (IDF) die Einberufung von weiteren 60.000 Reservisten eingeleitet hat. Diese würden eingesetzt, um den Plan des Militärs zur kompletten Eroberung von Gaza-Stadt umzusetzen. Zuvor erfolgte die Genehmigung seitens des israelischen Verteidigungsministers Israel Katz.
Die Times of Israel (ToI) berichtet zu den eingeleiteten Maßnahmen und Details der Pläne seitens der Netanjahu-Administration:

"Die Einberufungen erfolgten nicht sofort, sondern sollten in mehreren Wellen stattfinden. Die Mehrheit – etwa 40.000 bis 50.000 Personen – sollte am 2. September zum Dienst antreten. Eine weitere Welle sollte im November/Dezember stattfinden, eine dritte Welle im Februar/März 2026, teilte die IDF mit."
Die genannte Zahl der einberufenen Reservisten kommt damit zu den Zehntausenden Reservisten hinzu, die derzeit bereits an der Seite der IDF-Soldaten im Einsatz sind.
Laut israelischen Medien legte dazu am Dienstagabend der Stabschef der israelischen Streitkräfte, Verteidigungsminister Katz, einen detaillierten Einsatzplan vor, der die Mobilisierung zu den zusätzlich bereits einberufenen 20.000 Reservisten vorsieht.
Ausgehend der angeordneten Verlängerung der Dienstzeit für Reservisten "um 30 bis 40 Tage", so der ToI-Artikel, würde sich die Gesamtzahl "zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Offensive auf etwa 130.000 belaufen".
In einer Erklärung des Büros von Premierminister Benjamin Netanjahu nach dem Beschluss des Sicherheitskabinetts hieß es Anfang August, dass die IDF neben der Entmilitarisierung des Gazastreifens vordergründig auch final Gaza-Stadt einnehmen soll.
Israels Militär kontrolliert derzeit rund 75 Prozent der Fläche des Gazastreifens. Gaza-Stadt gehört zu jenen Teilen des Küstengebiets, die noch nicht unter vollständiger israelischer Kontrolle sind. Die ersten Mobilisierungsbefehle werden demnach laut Medienberichten voraussichtlich ab Mittwoch erteilt. "Das Ziel ist es, die Streitkräfte auf koordinierte Weise zu integrieren, um eine langfristige operative Stabilität zu gewährleisten", erklärte eine militärische Quelle.
Laut Al-Jazeera-Meldung sind bei den rücksichtslosen andauernden Angriffen der IDF seit Oktober 2023 "mindestens 18.885 Kinder" unter den mittlerweile "mehr als 62.000" Palästinensern, die seit Beginn des inhumanen Vorgehens durch israelische Angriffe getötet wurden, wie das Medienbüro der Regierung in Gaza mitteilte.
Mehr zum Thema – Europa kann sich Nachsicht gegenüber Israel nicht länger leisten
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.