Nahost

USA koppeln Bereitstellung von Geldern für den Wiederaufbau des Libanon an Entwaffnung der Hisbollah

"Bloomberg" hat am Samstag berichtet, dass die USA Libanon unter Druck setzen und fordern, die Hisbollah zu entwaffnen. Die Führung der Hisbollah gab dazu eine Erklärung ab, in der sie versicherte, sie werde der Forderung der Regierung nach Entwaffnung nicht nachkommen.
USA koppeln Bereitstellung von Geldern für den Wiederaufbau des Libanon an Entwaffnung der HisbollahQuelle: AP © Bilal Hussein

Wie Bloomberg am Samstag berichtete, steht der Libanon unter dem Druck der USA und der Golfstaaten, die Hisbollah vollständig zu entwaffnen, um im Gegenzug Kredite und Investitionen für den Wiederaufbau des Landes nach dem verheerenden Krieg mit Israel im vergangenen Jahr zu erhalten.

Laut Tom Barrack, dem US-Gesandten im Libanon, hat US-Präsident Donald Trump dem libanesischen Präsidenten Joseph Aoun und dem Premierminister Nawaf Salam Empfehlungen zur Auflösung der Hisbollah vorgelegt.

Barrack sagte, die USA hätten Aoun mitgeteilt, dass sie bereit seien, als Vermittler zu fungieren, sollte dieser die Hisbollah als Militärkraft auflösen wollen.

Gleichzeitig haben Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuwait gegenüber Präsident Aoun und Premierminister Salam erklärt, dass "Gelder für den Wiederaufbau und Investitionen im Libanon von einem an einen Zeitplan gebundenen Plan zur vollständigen Entwaffnung der Hisbollah abhängen", schrieb Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit der Angelegenheit direkt vertraut sind.

Der US-Gesandte Barrack betonte außerdem, dass die Entwaffnung und Zerschlagung der Hisbollah, der schiitischen Gruppe, die das Land seit Jahrzehnten gegen Israel verteidigt, der Schlüssel zur Freigabe von Finanzmitteln aus den Golfstaaten sei.

"Die Golfstaaten haben gesagt: 'Wenn ihr diese Dinge tut, werden wir in den Südlibanon kommen und eine Industriezone, Renovierungen und Arbeitsplätze finanzieren'", sagte er. Ein Großteil des Südlibanons wurde während des zweimonatigen Krieges im letzten Herbst durch unerbittliche israelische Bombardements zerstört.

Premierminister Salam hat das libanesische Militär aufgefordert, bis Ende August einen Plan zur Auflösung aller nichtstaatlichen bewaffneten Gruppen bis Ende des Jahres vorzulegen.

Die Hisbollah gab am Mittwoch eine Erklärung ab, in der sie erklärte, sie werde der Forderung der Regierung nach Entwaffnung nicht nachkommen. Die Gruppe beschuldigte Salam, eine "schwere Sünde" zu begehen, indem er angesichts der "anhaltenden israelischen Aggression und Besetzung" eine "Kapitulationsstrategie" verfolge.

Der Generalsekretär der Hisbollah, Naim Qassem, sagte am Dienstag, die Hisbollah werde sich nicht auf eine Entwaffnung einlassen, nur weil die USA oder ein bestimmtes arabisches Land allen möglichen Druck ausüben wollen und können.

Trotz des im November letzten Jahres zwischen Israel und der Hisbollah vereinbarten Waffenstillstands hält Israel weiterhin fünf Stellungen im Libanon besetzt und bombardiert regelmäßig libanesisches Gebiet, wobei Dutzende von Menschen getötet werden.

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