
Iran fordert von USA Kriegsentschädigung als Voraussetzung für Wiederaufnahme von Verhandlungen

Die USA müssen sich bereit erklären, Iran für die während des Krieges im letzten Monat entstandenen Verluste zu entschädigen, sagte der Außenminister der Islamischen Republik, während Teheran seine Position verschärft und neue Bedingungen für die Wiederaufnahme der Atomgespräche mit der Trump-Regierung stellt.
Abbas Araghtschi erklärte gegenüber der Financial Times, dass Iran nach dem zwölftägigen Krieg mit Israel, an dem sich die USA trotz ihrer Gespräche mit Iran beteiligt hatten, nicht bereit sei, "weiterzumachen wie bisher".
"Sie sollten erklären, warum sie uns mitten in den Verhandlungen angegriffen haben, und sie müssen sicherstellen, dass sie das [bei künftigen Gesprächen] nicht wiederholen", sagte er in einem Interview in Teheran. "Und sie müssen [Iran] für den Schaden entschädigen, den sie angerichtet haben."
Araghtschi, Irans Chefunterhändler in Atomfragen, sagte, der US-Gesandte Steve Witkoff und er hätten während und seit dem Krieg Nachrichten ausgetauscht, wobei der Iraner dem Amerikaner mitgeteilt habe, dass es eine "Win-Win-Lösung" geben müsse, um den jahrelangen Konflikt um das iranische Atomprogramm zu lösen.

Araghtschi betonte, Witkoff habe versucht, ihn davon zu überzeugen, dass dies möglich sei, und habe die Wiederaufnahme der Gespräche vorgeschlagen. Der erfahrene iranische Diplomat fügte jedoch hinzu: "Wir benötigen echte vertrauensbildende Maßnahmen von ihrer Seite."
Er sagte, dies sollte finanzielle Entschädigungen beinhalten, ohne jedoch Details zu nennen, sowie die Zusicherung, dass Iran während der Verhandlungen nicht erneut angegriffen werde.
Der Konflikt brach am 13. Juni aus, nachdem Israel 48 Stunden vor der sechsten Runde indirekter Gespräche zwischen Araghtschi und Witkoff großangelegte Luftangriffe auf Iran gestartet hatte. Israel beschädigte nicht nur Nuklearanlagen, sondern auch einen Großteil der iranischen Luftabwehr, ermordete hochrangige Militärkommandanten und mindestens 13 Nuklearwissenschaftler und tötete nach Angaben der iranischen Behörden mehr als 1.000 Menschen. Iran reagierte mit einem Raketen- und Drohnenangriff auf Israel, bei dem laut israelischen Behörden 29 Menschen getötet wurden.
Zwei Tage vor der Vermittlung eines Waffenstillstands bombardierte Washington die beiden wichtigsten Urananreicherungsanlagen Irans, Fordo und Natanz, und feuerte Raketen auf eine weitere Anlage in Isfahan ab, wodurch Einrichtungen, in die Teheran Milliarden US-Dollar investiert hatte, schwer beschädigt wurden.
Trump warnte am Montag, dass Iran "böse Signale" aussende, und erklärte, die USA könnten neue Angriffe starten, sollte Teheran die Urananreicherung wieder aufnehmen, und sagte: "Wir werden [das Atomprogramm] schneller auslöschen, als Sie mit dem Finger darauf zeigen können." Araghtschi bekräftigte, dass es keine Einigung geben könne, solange Trump von Iran eine vollständige Einstellung der Urananreicherung fordere, erklärte jedoch, Washington solle seine Bedenken durch Verhandlungen ausräumen.
Mehr zum Thema – Snapback-Mechanismus: Europa droht Iran mit umfassenden UN-Sanktionen
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.