
Syrien: Gewalteskalation zwischen Drusen und Beduinen im Südwesten des Landes

Lokalen Medienberichten zufolge wurden bei bewaffneten Zusammenstößen zwischen sunnitischen Beduinenstämmen und drusischen Milizen im Süden Syriens Dutzende Menschen getötet und bis zu 100 Bewohner der Region verletzt. Die jüngste Gewaltwelle brach demnach am Sonntag in einer mehrheitlich von Drusen bewohnten Stadt in der Provinz as-Suwaid aus. Nach Angaben des syrischen Innenministeriums wurden militärische Sicherheitskräfte eingesetzt, um vorerst die Ruhe wiederherzustellen. Zu Wochenbeginn flammten jedoch die Kämpfe in den westlichen Teilen der Provinz erneut auf.
Nach dem Sturz der Assad-Regierung Anfang Dezember 2024 kommt Syrien weiterhin nicht zur Ruhe, dies ausgehend von eskalierenden Ereignissen verfeindeter Gruppen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit und jeweiliger, vormaliger Positionierungen zu den alten Machthabern. Die vorerst letzten gewalttätigen Vorfälle mit Toten und Verletzten ergaben sich in der Region vor rund zehn Wochen. Laut Mitteilung des syrischen Innenministeriums wurden nun allein in der vergangenen Woche bei Kämpfen zwischen Beduinenstämmen und lokalen Kämpfern in der überwiegend drusischen Stadt Suweida, gelegen in der südwestlichen Provinz as-Suwaid, mehr als 30 Menschen getötet und 100 weitere verletzt.

An dem Konflikt ist auch Israel indirekt beteiligt. Im Mai hieß es seitens der Netanjahu-Administration, dass die Regierung "einen Rückzug der [syrischen] Streitkräfte aus dem Süden von Damaskus und eine Gefährdung der drusischen Gemeinschaft nicht zulassen wird", so die gemeinsame Erklärung von Premierminister Benjamin Netanjahu sowie Verteidigungsminister Israel Katz (RT DE berichtete). Israel, das Syrien mehrfach in den vergangenen Monaten unter dem Vorwand angegriffen hat, die Drusen zu schützen, hat nach eigenen Angaben aktuell mehrere Panzer der IDF auf den Weg nach Suweida entsandt. In Syrien leben drusische Bewohner hauptsächlich in der südlichen Provinz as-Suwaid und einigen Vororten von Damaskus.
Der amtierender Gouverneur von Suweida sowie mehrere hochrangige drusische Geistliche riefen laut arabischen Medien die Bevölkerung zur Ruhe auf. Sie forderten zugleich ein entschlosseneres Eingreifen der Zentralregierung in Damaskus. In einer laut Al Jazeera offiziellen Erklärung aus Damaskus heißt es seitens der Übergangsregierung:
"In diesem Zusammenhang bestätigt das Innenministerium, dass Einheiten seiner Streitkräfte in Abstimmung mit dem Verteidigungsministerium direkt in der Region intervenieren werden, um den Konflikt zu lösen, die Zusammenstöße zu beenden, die Sicherheit zu gewährleisten, die Verantwortlichen für die Ereignisse zu verfolgen und sie der zuständigen Justiz zu übergeben."
Medienberichten zufolge übernahmen die syrischen Streitkräfte am Montag umgehend die Kontrolle über das drusische Dorf Al-Mazraa, wo sich demnach auch Beduinenkämpfer aufhielten. Die genaue Zahl der Todesopfer bei diesen jüngsten Zusammenstößen ist dabei weiterhin unklar. Unbestätigten Angaben zufolge heißt es, dass "Dutzende Menschen" bei den jüngsten Kämpfen ums Leben gekommen und über 200 verwundet worden seien.
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