Nahost

USA evakuieren Personal aus Nahost: Region steuert auf einen Krieg zwischen Iran und Israel zu

In Nahost wächst die Sorge vor einem militärischen Konflikt zwischen Iran und Israel. Aufgrund zunehmender Anzeichen ergreifen die USA Maßnahmen, während Iran mit Angriff auf alle US-Stützpunkte in der Region droht. Die letzte Runde der Atomverhandlungen findet am Wochenende statt.
USA evakuieren Personal aus Nahost: Region steuert auf einen Krieg zwischen Iran und Israel zuQuelle: AP

Aus "Sicherheitsgründen" reduzieren die USA ihr Botschaftspersonal im Irak. Ein Vertreter des Außenministeriums in Washington erklärte, die Entscheidung basiere auf "jüngsten Analysen", ging aber nicht ins Detail. Betroffen seien neben US-Militärstützpunkten im Nahen Osten auch die Botschaften in Kuwait und Bahrain. Die Ölpreise stiegen sprunghaft an, nachdem die USA die Evakuierung bekannt gegeben haben.

Laut US-Medienberichten ist der Anlass der Maßnahme die Möglichkeit eines bevorstehenden israelischen Angriffs auf Iran. Es wird befürchtet, dass die Führung in Teheran in diesem Fall Vergeltungsschläge gegen US-Ziele in der Region anordnen könnte.

Bei einem Auftritt in Washington wurde US-Präsident Donald Trump gefragt, ob es stimme, dass US-Personal in Reichweite möglicher iranischer Gegenangriffe abgezogen werde. Er antwortete: "Sie werden abgezogen, weil es ein gefährlicher Ort sein könnte. Wir werden sehen, was passiert." Weiter sagte Trump: "Der Iran darf keine Atomwaffen haben, das werden wir nicht erlauben."

In einem Podcast mit dem Namen "Pod Force One" sagte Trump am Mittwoch: "Ich bin jetzt weniger zuversichtlich als noch vor ein paar Monaten. Etwas ist mit ihnen passiert, aber ich bin viel weniger zuversichtlich, dass ein Deal zustande kommt." Zuvor hatte er erklärt, Teheran sei "viel aggressiver" in den Verhandlungen geworden. 

Die Seehandelsaufsicht der britischen Marine (UKMTO) teilte mit, man sei über Spannungen informiert worden, "die zu einer Eskalation militärischer Aktivitäten führen könnten". Schiffe sollten im Persischen Golf, im Golf von Oman und in der Straße von Hormus, einer für die Schifffahrt wichtigen Meerenge zwischen Iran und Oman, vorsichtig sein. Man fürchtet eine Blockade der Meerenge von Hormus durch die iranische Revolutionsgarde im Falle eines Kriegsausbruchs.

Der iranische Verteidigungsminister Asis Nasirsadeh drohte den USA am Mittwoch im Falle einer militärischen Eskalation mit Konsequenzen. Gleichzeitig äußerte er die Hoffnung, dass die Atomverhandlungen mit Washington zu einem Ergebnis führen werden. Im Falle eines Angriffs auf seine Atomanlagen werde der Iran ohne Rücksichtnahme alle US-Stützpunkte in der Region ins Visier nehmen.

Ein hochrangiger iranischer Sicherheitsbeamter sagte, die Islamische Republik befinde sich auf "höchster militärischer Alarmstufe" und warnte, dass jeder Angriff der Vereinigten Staaten oder Israels eine schnelle und unerwartete Reaktion nach sich ziehen würde.

"Iran befindet sich derzeit auf höchster militärischer Alarmstufe, und wenn die Vereinigten Staaten oder das zionistische Regime einen Angriff versuchen, werden sie überrascht werden", so der Beamte, der nicht namentlich genannt werden wollte, gegenüber Press TV.

Eine sechste Runde der Atomgespräche zwischen dem Gesandten des Weißen Hauses, Steve Witkoff, und dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi wird voraussichtlich am Sonntag in Oman stattfinden – es dürfte die letzte Runde sein. Bereits am Donnerstag läuft die von Trump ursprünglich für die Verhandlungen mit Iran gesetzte Frist aus.

In den letzten Wochen hat Trump mehrere Konsultationen mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu geführt. Israelische Regierungsvertreter haben deutlich gemacht, dass sie einen vollständigen Stopp der iranischen Urananreicherung erwarten und auf Notfallpläne drängen, für den Fall, dass die Diplomatie scheitern sollte. Iran hat unterdessen Washingtons jüngsten Atomvorschlag als unzureichend zurückgewiesen.

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