Nahost

Rebellion in Syrien: Bewaffnete Gruppe tötet Sicherheitskräfte der neuen Regierung in Latakia

An der syrischen Küste kommt es seit gestern zu schweren Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften der neuen syrischen Regierung und Rebellen.
Rebellion in Syrien: Bewaffnete Gruppe tötet Sicherheitskräfte der neuen Regierung in LatakiaQuelle: AP © Omar Albam

Mindestens 16 Angehörige des Sicherheitsdienstes der islamistischen Regierung in Syrien sind am Donnerstag bei Angriffen bewaffneter Gruppen getötet worden, die sich selbst als "Küstenwache" bezeichnen und von lokalen Medien als "Überbleibsel des Assad-Regimes" dargestellt werden.

"Umfangreiche militärische Verstärkung ist auf dem Weg in die Region Dschabla und Umgebung, um die öffentlichen Sicherheitskräfte zu unterstützen und die Stabilität in der Region wiederherzustellen. Die Streitkräfte des Verteidigungsministeriums werden die öffentlichen Sicherheitskräfte unterstützen, die mit vereinten Kräften die Angriffe der Überreste der Assad-Milizen auf mehrere Gebiete abwehren", erklärten Quellen des von Hai'at Tahrir asch-Scham (HTS) geführten Verteidigungsministeriums gegenüber SANA.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) brach die Gewalt aus, nachdem militärische Verstärkung aus Idlib eingetroffen war, um eine großangelegte Sicherheitsoperation in Latakia und dem Umland einzuleiten.

 

Nach den tödlichen Hinterhalten und den anschließenden Zusammenstößen strömten Hunderte von Bürgern auf die Straßen von Tartus im Westen Syriens, um gegen die De-facto-Regierung von Präsident Ahmed al-Scharaa zu protestieren, der früher als Abu Mohammed al-Dschaulani bekannt war, dem Gründer von Al-Qaida in Syrien und Stellvertreter von ISIS-Gründer Abu Bakr al-Baghdadi.

In den sozialen Medien verbreitete Videos zeigen, dass die von der Türkei und der Golfregion unterstützten Sicherheitskräfte bereitwillig das Feuer auf die Demonstranten eröffneten. Lokalen Berichten zufolge wurde in Tartus eine Ausgangssperre verhängt.

Am frühen Abend kursierte ein Dokument, das die Gründung des Militärrats zur Befreiung Syriens ankündigte. Es soll von Brigadegeneral Ghiath Dala von der ehemaligen syrischen Armee (SAA) unterzeichnet worden sein. Darin heißt es, dass die bewaffneten Gruppen, die derzeit gegen die neuen Behörden an der syrischen Küste rebellieren, daran arbeiten, "alle syrischen Gebiete von Besatzern und terroristischen Kräften zu befreien" und "das HTS-Regime zu stürzen".

Seit dem Sturz der Assad-Regierung im Dezember wurden Hunderte Syrer durch Mitglieder der von der HTS geführten Sicherheitskräfte bei Exekutionen vor Ort getötet. Auch von Hunderten Entführungen wurde berichtet.

Mehrere Al-Qaida nahestehende Personen wurden in der neuen syrischen Regierung in Spitzenpositionen eingesetzt. Ausländische Kämpfer (wie chinesische Uiguren), die während des Syrien-Konflikts ins Land gekommen waren, haben in den neuen Streitkräften hohe Ränge erhalten.

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