Nahost

Trump droht erneut Hamas – USA bestätigen geheime Gespräche

Mit einer ultimativen "letzten Warnung" will US-Präsident Trump den Druck auf die Hamas weiter erhöhen. Die USA führen erstmals seit Jahren direkte Gespräche mit der Hamas-Führung.
Trump droht erneut Hamas – USA bestätigen geheime GesprächeQuelle: AP © Alex Brandon

Die Vereinigten Staaten haben ein langjähriges diplomatisches Tabu gebrochen, indem sie geheime Gespräche mit der Hamas geführt haben, um die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen US-Geiseln zu erzielen, sagten Quellen am Mittwoch gegenüber Reuters. 

Der US-Beauftragte für Geiselangelegenheiten, Adam Boehler, habe die Befugnis, direkt mit der Hamas zu sprechen, sagte das Weiße Haus auf die Frage nach den Gesprächen, die einen Bruch mit der jahrzehntelangen Politik darstellten, nicht mit Gruppen zu verhandeln, die von den USA als terroristische Organisationen eingestuft werden.

Boehler und Hamas-Vertreter haben sich in den letzten Wochen in Doha getroffen, so zwei mit den Verhandlungen vertraute Quellen. Es war nicht klar, wer die Hamas vertrat.

Zugleich traf Trump im Weißen Haus eine Gruppe von Geiseln, die kürzlich im Rahmen eines Waffenstillstandsabkommens für den Gazastreifen freigelassen worden waren, und er sprach in einem Beitrag in den sozialen Medien eine neue, deutliche Drohung gegen die Hamas aus.

Trump drohte der Hamas auf Truth Social weiter: "Ich schicke Israel alles, was es braucht, um die Sache zu Ende zu bringen. Kein einziges Hamas-Mitglied wird sicher sein, wenn Ihr nicht tut, was ich sage." Dies sei "die letzte Warnung", erklärte Trump. Für die Hamas-Führung sei nun die Zeit, den Gazastreifen zu verlassen, solange sie noch die Chance habe.

An die Bevölkerung gerichtet, schrieb der US-Präsident: "Eine wunderbare Zukunft erwartet Euch, aber nicht, wenn Ihr Geiseln gefangen haltet. Wenn Ihr das tut, seid Ihr tot." Die Menschen sollten eine "kluge Entscheidung" treffen und die Geiseln freilassen oder sie würden es später büßen.

Trumps Warnung erinnerte an seine "Hölle loszubrechen"-Drohung vor seiner Rückkehr ins Weiße Haus am 20. Januar, auf die Mitte Januar der Waffenstillstand und das Geiselabkommen folgten, für das er sich vor dem Ausscheiden des damaligen Präsidenten Joe Biden einsetzte.Auch hier hat Trump nicht genau gesagt, welche Maßnahmen er ergreifen würde, wenn die Hamas nicht einlenkt.

Die palästinensische Militärgruppe im Gazastreifen verurteilte Trumps Warnung und erklärte, sie zeige die Absicht seiner Regierung, als Partner bei den Verbrechen des Völkermords "an unserem Volk vorzugehen". "Trumps heutige Drohungen offenbaren eindeutig das hässliche Gesicht der Vereinigten Staaten von Amerika und zeigen ihren Mangel an Ernsthaftigkeit und ihre Abkehr von der Vereinbarung, die sie vermittelt haben", erklärte die Hamas weiter.

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