
Wegen Beziehungen Teherans zu den syrischen Kurden: Spannungen zwischen Türkei und Iran nehmen zu

Die Äußerungen des türkischen Außenministers Hakan Fidan zur Regionalpolitik Teherans haben in den Medien eine Welle von Reaktionen ausgelöst. In einem Interview mit Al Jazeera Arabic am 26. Februar sagte Fidan, dass die iranische Außenpolitik, die sich auf die Milizen in der Region stützt, Teheran gezwungen habe, mehr zu opfern als zu gewinnen.

Auf die Frage, ob Iran die kurdischen Kräfte in Syrien, die von der Türkei als terroristische Gruppe betrachtet werden, unterstützen werde, antwortete Fidan mit deutlichen Worten: "Wenn Sie versuchen, in einem anderen Land Unruhe zu stiften, indem Sie dort eine Gruppe unterstützen, könnte ein anderes Land eine Gruppe in Ihrem Land unterstützen, um für Sie Unruhe zu stiften."
In der iranischen Öffentlichkeit wurde diese Äußerung als Drohung interpretiert, dass Ankara bestimmte Gruppen in Iran gegen den Staat aufwiegeln könnte. Dies betrifft insbesondere die große aserbaidschanische Bevölkerung des Landes, die sprachliche Verbindungen zur Türkei hat.
Unterdessen räumte die iranische Regierungssprecherin Fatemeh Mohajerani am Dienstag ein, dass die Türkei und Iran "Meinungsverschiedenheiten" in der Region hätten, und bezeichnete die Äußerungen Fidans als "nicht konstruktiv".
Die diplomatischen Spannungen eskalierten weiter, als das iranische Außenministerium den türkischen Botschafter in Teheran, Hicabi Kırlangıç, am Dienstag zu einem Treffen einlud. Als Reaktion darauf hat das türkische Außenministerium den iranischen Geschäftsträger in Ankara zu einem Treffen eingeladen und darauf hingewiesen, dass iranische Beamte in letzter Zeit öffentlich Kritik an der Türkei geäußert haben.
Während Iran die PKK als terroristische Organisation einstuft, gilt dies nicht für ihre syrischen Ableger wie die SDF und die YPG. "Es ist für Iran nicht möglich, seine Haltung schnell zu ändern, da er Probleme mit der neuen Regierung in Damaskus hat und in Teheran der Eindruck besteht, dass die Türkei Syrien 'übernommen' hat", sagte Serhan Afacan, der Vorsitzende des in der Türkei ansässigen iranischen Forschungszentrums IRAM. Zugleich deutete er an, dass die Haltung der Trump-Administration zu den SDF und der YPG die iranische Position in dieser Angelegenheit beeinflussen wird.
Mehr zum Thema - Bloomberg: Erdoğan schließt Entsendung türkischer Friedenstruppen in die Ukraine nicht aus
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.