Nahost

Syrische Opposition kontrolliert Tartus

Die syrischen Städte Tartus und Dschabla, in denen sich Basen der russischen Streitkräfte befinden, sind unter die Kontrolle der bewaffneten Opposition übergegangen. Quellen zufolge gibt es für die Stützpunkte von Seiten der Rebellen gegenwärtig keine Bedrohung.
Syrische Opposition kontrolliert TartusQuelle: Sputnik © Verteidigungsministerium Russlands

Die Rebellen in Syrien haben die Kontrolle über das Gouvernement Latakia übernommen, auf dessen Gebiet sich russische Militärbasen befinden. Wie die Nachrichtenagentur TASS am 9. Dezember unter Verweis auf eine Quelle aus der Region berichtet, rückten bewaffnete Verbände in Tartus und Dschabla ein, als die Opposition den Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad ankündigte:

"Seit dem gestrigen Tag kontrolliert die Opposition vollständig die Provinz Latakia, darunter die Städte Tartus und Dschabla."

Der Gesprächspartner der Agentur fügte hinzu, dass Kämpfer der Opposition nicht vorhätten, russische Stützpunkte zu überfallen:

"Die Streitkräfte der Opposition sind nicht auf das Territorium der russischen Militärbasen eingedrungen und haben es nicht vor. Die Stützpunkte arbeiten im Normalbetrieb."

Zuvor hatten Augenzeugen gegenüber der TASS berichtet, dass Kämpfer der syrischen Opposition in Dschabla einmarschiert seien. Am 8. Dezember sollen sie sich im Zentrum der Stadt befunden und in die Luft geschossen haben, hätten aber die russischen Militärangehörigen nicht bedroht.

Bewaffnete Verbände der syrischen Opposition hatten am 27. November eine groß angelegte Offensive gegen die Regierungstruppen in den Provinzen Aleppo und Idlib gestartet. In den nachfolgenden Tagen besetzten sie eine Reihe von größeren Städten und rückten am Morgen des 8. Dezember in die Hauptstadt Damaskus ein.

Russlands Streitkräfte sind in Syrien auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim bei Dschabla und im Logistikzentrum in Tartus präsent. Die Orte befinden sich im westlichen Teil der Syrischen Republik an der Mittelmeerküste. Im Jahr 2017 vereinbarten Moskau und Damaskus die Stationierung russischer Streitkräfte auf diesen Stützpunkten für die Dauer von 49 Jahren. Im Zusammenhang mit der Offensive der Opposition wurden die Stützpunkte am 8. Dezember in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, meldete Russlands Außenministerium.

Am Abend des 8. Dezember hatte die TASS unter Verweis Quellen im Kreml berichtet, dass Vertreter der russischen Seite in Kontakt mit der syrischen Opposition stünden und Sicherheitsgarantien für russische diplomatische Vertretungen und Militärstützpunkte im Land erhalten hätten.

Mehr zum Thema:  Syrien ist gefallen ‒ Russland steht vor schwierigen Entscheidungen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.