Nahost

Syrische Rebellen nähern sich russischen Stützpunkten in Tartus und Hmeimim

Die syrischen Rebellen haben die Stadt Dschabla besetzt, die sich neben dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim der russischen Luftstreitkräfte befindet. Zudem sind sie in die Hafenstadt Tartus eingedrungen, wo sich der logistische Stützpunkt der russischen Streitkräfte in Syrien befindet.
Syrische Rebellen nähern sich russischen Stützpunkten in Tartus und HmeimimQuelle: Sputnik © Dmitri Winogradow

In Syrien haben die Rebellen die Kontrolle über die Stadt Dschabla übernommen, die in der Nähe des Luftwaffenstützpunktes Hmeimim der russischen Luft- und Raumfahrtkräfte liegt, berichtete TASS unter Berufung auf Augenzeugen. Der Gesprächspartner der Nachrichtenagentur sagte:

"Die Militanten waren bereits am Nachmittag im Stadtzentrum, zuerst wurde in die Luft geschossen, jetzt ist alles ruhig."

Der Fernsehsender Al Jazeera bestätigte die Informationen über die Einnahme von Dschabla durch die Kämpfer. In einem Bericht zitierte RIA Nowosti den Fernsehsender mit der Meldung:

"Formationen der syrischen Opposition sind in die Stadt Tartus eingedrungen."

Ein Sprecher der bewaffneten Opposition veröffentlichte in dem sozialen Netzwerk X ebenfalls eine Erklärung zur "Befreiung" von Tartus.

Tartus ist nach Latakia die zweitgrößte Hafenstadt in Syrien und das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Gouvernements. Die Stadt liegt an der Ostküste des Mittelmeers.

Das russische Militär ist in Syrien auf dem Luftwaffenstützpunkt Hmeimim und im Logistikzentrum in Tartus präsent. Die Orte befinden sich im westlichen Teil der Syrischen Republik an der Mittelmeerküste. Im Jahr 2017 vereinbarten Moskau und Damaskus die Stationierung russischer Streitkräfte auf diesen Stützpunkten für die Dauer von 49 Jahren.

Das russische Außenministerium erklärte nach der Einnahme von Damaskus durch die bewaffnete Opposition, dass die russischen Militärbasen in Syrien in höchster Alarmbereitschaft seien, wies aber darauf hin, dass es derzeit keine ernsthafte Bedrohung gebe.

Der syrische Ministerpräsident Mohammad Ghasi al-Dschalali erklärte in Bezug auf die fortgesetzte russische Militärpräsenz in Syrien, dass diese Frage "in der kommenden Zeit von den neuen Behörden entschieden wird". Er erklärte sich bereit, mit jeder von der Bevölkerung gewählten Führung für eine friedliche Machtübergabe zusammenzuarbeiten.

Nachtrag:

Am späten Sonntag berichtete die Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf eine Quelle aus dem Kreml, dass die Führer der bewaffneten syrischen Milizen die Sicherheit der russischen Militärbasen und diplomatischen Vertretungen garantiert haben. Der Nachrichtenagentur zufolge stünden russische Vertreter "in Kontakt mit Vertretern der bewaffneten syrischen Opposition". 

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