Nahost

Noch vor Amtsantritt: Trumps Nahostgesandter bemüht sich um Waffenstillstand in Gaza

Trump will, dass die israelischen Geiseln im Gazastreifen schnellstmöglich freigelassen werden. Nun schickte er seinen Vertreter zu Verhandlungen nach Israel und Katar.
Noch vor Amtsantritt: Trumps Nahostgesandter bemüht sich um Waffenstillstand in GazaQuelle: AP © Alex Brandon

Der neue Nahost-Beauftragte von Donald Trump ist nach Katar und Israel gereist, um den diplomatischen Vorstoß des designierten US-Präsidenten für einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung von Geiseln noch vor seinem Amtsantritt am 20. Januar in Gang zu bringen, so eine mit den Gesprächen vertraute Quelle gegenüber Reuters.

Steve Witkoff, der neue Gesandte, habe sich Ende November separat mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dem katarischen Premierminister, Scheich Mohammed bin Abdulrahman Al Thani, getroffen, sagte die Quelle. Die Treffen würden signalisieren, dass der Golfstaat Katar seine Rolle als wichtiger Vermittler wieder aufgenommen habe, nachdem er sie im letzten Monat ausgesetzt hatte, so die Quelle.

Katar hatte monatelang an der Seite der USA und Ägyptens an erfolglosen indirekten Gesprächen gearbeitet, die weder zu einem dauerhaften Waffenstillstand zwischen Israel und der militanten Hamas im Gazastreifen noch zur Freilassung Dutzender israelischer Geiseln in der Enklave geführt haben.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, dass die Unterhändler der Hamas wahrscheinlich in die katarische Hauptstadt Doha zurückkehren würden, um "bald" eine neue Gesprächsrunde zu ermöglichen. Ein US-Beamter bestätigte, dass Trumps Team in Kontakt mit Vertretern der USA in Nahost stehe.

Trumps Übergangsteam reagierte nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar zu dem Treffen. Der Nationale Sicherheitsrat des Weißen Hauses antwortete nicht sofort auf Fragen, ob er von Witkoffs Reisen nach Katar und Israel in den vergangenen Wochen wusste. Trump sagte am Montag, er werde im Nahen Osten den Verantwortlichen "die Hölle heißmachen", wenn die im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln nicht vor seiner Amtseinführung am 20. Januar freigelassen würden.

Manche hoffen, dass Trump auch stärker als Biden dazu in der Lage sein wird, Druck auf Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auszuüben. Nach der brüchigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah mehren sich immer die Berichte, in denen von leichten Fortschritten in den Gesprächen und Verhandlungen über eine ähnliche Vereinbarung mit der Hamas die Rede ist. So gaben sich ägyptische Vermittler laut arabischen Medienberichten zuletzt zuversichtlich, dass beide Seiten Kompromissbereitschaft zeigen würden.

Katar war einer der wichtigsten Vermittler bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der Hamas, bis es im vergangenen Monat ankündigte, seine Rolle auszusetzen, bis die beiden Parteien "Bereitschaft und Ernsthaftigkeit" zur Wiederaufnahme der Gespräche zeigen.

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