Nahost

Israel soll Hisbollah-Gold entdeckt haben

Ein Tresor, der dem verstorbenen Anführer der Gruppe, Hassan Nasrallah, gehörte, soll nach Angaben der IDF unter einem großen Krankenhaus in Beirut versteckt sein.
Israel soll Hisbollah-Gold entdeckt habenQuelle: AP © Hassan Ammar

Israel habe unter einem großen Krankenhaus in der libanesischen Hauptstadt einen Bunker ausfindig gemacht, in dem sich angeblich Gold und Bargeld der Hisbollah im Wert von Hunderten Millionen US-Dollar befinden, so der Sprecher der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), Daniel Hagari.

Die Erklärung kam, nachdem Israel eine Reihe von Luftangriffen auf Beirut durchgeführt hatte, die sich gegen die Al-Qard Al-Hassan Vereinigung richteten – ein Bankensystem, das angeblich von der libanesischen Hisbollah-Bewegung betrieben wird.

"Die israelische Luftwaffe hat eine Reihe von präzisen Angriffen auf die Finanzhochburgen der Hisbollah durchgeführt", sagte Hagari am Montag in einer Erklärung und fügte hinzu, dass die Angriffe darauf abzielten, die Fähigkeit der Gruppe zur Finanzierung ihrer Angriffe auf Israelis zu beeinträchtigen.

Die IDF haben einen unterirdischen Tresorraum unter einem Wohnhaus angegriffen, in dem sich Bargeld und Gold in Millionenhöhe befanden. Ein weiteres großes Ziel, das bisher nicht getroffen wurde, ist ein Bunker, der angeblich dem verstorbenen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gehörte, den die IDF Ende September töteten, so der Sprecher weiter.

Der Bunker soll sich "direkt unter dem Al-Sahel Krankenhaus im Herzen Beiruts in Dakhia befinden", so Hagari und fügte hinzu, dass sich in dem Bunker "Hunderte Millionen US-Dollar in Bargeld und Gold befinden" würden.

Das regionale UN-Menschenrechtsbüro verurteilte die jüngsten israelischen Angriffe auf Beirut und den Südlibanon, die auf "Einrichtungen, die mit der Finanzvereinigung Al-Qard Al-Hassan verbunden sind", gerichtet waren. Die Angriffe verursachten "umfangreiche Zerstörungen an Wohnhäusern und ziviler Infrastruktur" sowie "unbeschreibliche Panik und eine weitere Welle der Vertreibung unter den Bewohnern dieser Gebiete", erklärte das UN-Menschenrechtsbüro für den Nahen Osten und Nordafrika am Montag.

Nach dem humanitären Völkerrecht können "Objekte, die wirtschaftlich oder finanziell zu den Kriegsanstrengungen einer Konfliktpartei beitragen", nicht zu einem legitimen Ziel erklärt und allein auf dieser Grundlage rechtmäßig angegriffen werden, so das UN-Büro.

Die Hisbollah und Israel liefern sich seit Oktober letzten Jahres regelmäßig Schusswechsel, nachdem die libanesische Bewegung nach dem Ausbruch des Krieges im Gazastreifen ihre Solidarität mit den Palästinensern erklärt hatte. Ende September kündigte Westjerusalem eine neue Phase des Krieges und eine Ausweitung der Operationen gegen die Hisbollah an und erklärte, dass es den Norden Israels vor den Angriffen der militanten Gruppe sicher machen werde.

Die IDF starteten eine Bombenkampagne und einen "begrenzten" Bodenangriff auf den Libanon, nachdem eine Serie von Explosionen tragbarer elektronischer Geräte Dutzende Menschen getötet und Tausende in dem Nachbarstaat verletzt hatte. Obwohl Israel eine Beteiligung weder bestätigt noch dementiert hat, wird allgemein angenommen, dass die Operation vom israelischen Geheimdienst ausgeführt wurde.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums wurden bis Samstag fast 2.500 Menschen durch israelische Angriffe auf den Libanon getötet.

Mehr zum ThemaLiveticker Nahost

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.