Nahost

Hisbollah bietet Israel Einstellung des Feuers an

Der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Qassem hat Israel in einer Rede am Dienstag einen beidseitigen Waffenstillstand, die Rückkehr israelischer Bürger in den Norden des Landes und "weitere Schritte" angeboten. Eine Reaktion Israels auf das Angebot steht noch aus.
Hisbollah bietet Israel Einstellung des Feuers anQuelle: Gettyimages.ru © Yannis Kontos.

Der stellvertretende Chef der Hisbollah, Naim Qassem, hat in einer Rede am Dienstag Israel angeboten, den Beschuss auf israelisches Staatsgebiet einzustellen. Bedingung sei, dass die israelische Armee ihrerseits das Feuer einstelle. Anderenfalls werde die Hisbollah Israel "Schmerzen" zufügen.

Qassem sagte in der vorab aufgezeichneten und gegen 15:00 Uhr Ortszeit ausgestrahlten Rede:

"Die Lösung ist ein Waffenstillstand, wir sprechen nicht aus einer Position der Schwäche, wenn die Israelis das nicht wollen, werden wir weitermachen."

Im Falle eines Waffenstillstandes könnten die israelischen Siedler in den Norden des Landes zurückkehren, danach würden "weitere Schritte" folgen, so der Hisbollah-Funktionär, der damit Israel offenbar auch Friedensverhandlungen angeboten hat. 

"Ich wende mich an die innere Front (Israels): Glauben Sie nicht den Worten Ihrer Politiker über unsere Fähigkeiten, sondern sehen Sie sich an, was wir tatsächlich tun können und was wir bereits tun", fügte der stellvertretende Hisbollah-Führer hinzu.

Er wies darauf hin, dass die Miliz als Reaktion auf die Angriffe des jüdischen Staates auf den Libanon in ganz Israel zuschlagen werde. Man habe bewiesen, dass die Hisbollah in der Lage ist, Tel Aviv und Haifa zu treffen. Wenn der israelische Beschuss auf den Libanon nicht aufhöre, werde sich der Zielradius der Gegenangriffe ausweiten und "nicht nur Hunderttausende, sondern mehr als zwei Millionen Einwohner zwingen, sich in Luftschutzkeller zu begeben", drohte Qassem.

Als Ziel der Hisbollah bezeichnete er die Befreiung der von Israel besetzten Gebiete und die Unterstützung der palästinensischen Bewegungen, die gegen die israelische Armee im Gazastreifen kämpfen.

Israel hat das Waffenstillstandsangebot bislang nicht kommentiert. Nach israelischen Angaben zielt die Operation im Libanon darauf ab, die Rückkehr von zehntausenden Einwohnern zu sichern, die wegen der Angriffe der Hisbollah aus ihren Häusern in Nordisrael fliehen mussten.

Mehr zum Thema - Israelischer Angriff auf Beirut: Der tödlichste seit Beginn der Eskalation

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.