Nahost

Liveticker Nahost: Israel zerstört Wohnhaus in Südlibanon – 16 Tote

Im Norden Gazas spitzt sich die Lage weiter zu, obwohl die israelische Armee auch den Libanon stetig weiter angreift. Israels Premier Netanyahu will den erneuten iranischen Raketenangriff nicht unbeantwortet lassen.
Liveticker Nahost: Israel zerstört Wohnhaus in Südlibanon – 16 ToteQuelle: Sputnik © RIA Nowosti

  • 30.10.2024 20:41 Uhr

    20:41 Uhr

    Israelische Luftwaffe zerstört Wohnhaus im Südlibanon, 16 Todesopfer gemeldet

    Israelische Flugzeuge haben am Mittwoch ein dreistöckiges Wohnhaus in der Siedlung Sarafand im Südlibanon vollständig zerstört, es gibt Tote, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf ihren Reporter vor Ort.

    Die Agentur zitiert den Bürgermeister der Siedlung, Ali Khalifeh, der zum Ort der Tragödie geeilt war:

    "In diesem Haus lebten drei Familien, die alle denselben Familiennamen tragen, ein Vater und zwei Söhne. Zum Zeitpunkt des Angriffs waren alle vollzählig zu Hause: 21 Personen, 15 von ihnen wurden getötet. Überwiegend Frauen und Kinder. In dem Haus in der Nähe, das beschädigt ist, leben Flüchtlinge, ein kleines Mädchen ist dort gestorben."

    Ihm zufolge galt Sarafand bis vor kurzem als relativ sicherer Ort, so dass die Einheimischen Menschen, die aus den Grenzsiedlungen geflohen sind, willkommen hießen. Jetzt leben etwa zweitausend Familien in der Siedlung.

  • 26.10.2024 10:30 Uhr

    10:30 Uhr

    Medien: Israel warnte Iran vor nächtlicher Attacke

    Israel hat Iran in der Nacht mit Luftangriffen attackiert, die die Hauptstadt Teheran und militärische Einrichtungen in mindestens zwei anderen Teilen des Landes zum Ziel hatten. Die angekündigte Operation trug den Namen "Tage der Buße" ("Days of Repentance").

    Die iranische Seite erklärte, dass der Schaden durch die Angriffe als "minimal" eingestuft wird, und präsentierte zudem Bilder und Videos des ungestörten Flugbetriebs in der Hauptstadt. Darüber hinaus teilten offizielle iranische Stellen der Nachrichtenagentur AFP mit, dass es "keine Berichte über Verletzungen durch die Angriffe" gab.

    Die Nachrichtenseite Axios informierte am Morgen nach den Ereignissen im Rahmen eines Artikels:

    "Israel hat Iran am Freitag vor seinen Vergeltungsluftangriffen eine Nachricht geschickt, in der es die Iraner davor warnt, zu reagieren, so drei Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, gegenüber Axios.

    Warum das wichtig ist: Die israelische Botschaft war ein Versuch, den laufenden Austausch von Angriffen zwischen Israel und Iran zu begrenzen und eine breitere Eskalation zu verhindern, sagten die Quellen."

    Die Darstellungen wurden von der Jerusalem Post (JP) zitiert. Die israelische Armee teilte laut Al Jazeera mit, dass "alle seine Flugzeuge, die von Geheimdiensten gesteuert wurden und an dem Angriff auf Iran beteiligt waren, sicher nach Israel zurückgekehrt sind".

    Der Axios-Artikel präsentiert ein Bild, das demnach am Freitagabend während einer Telefonkonferenz entstand, "bei der Minister des israelischen Kabinetts mit dem israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant und Premierminister Benjamin Netanjahu sprachen", die dann die Angriffspläne gegen Iran genehmigten.

    Die IDF gaben später am frühen Samstagmorgen bekannt, dass sie ihre reaktive Operation gegen Iran abgeschlossen hätten. Ein US-Beamter teilte laut JP-Artikel mit, "die USA hätten sich nicht an der israelischen Operation beteiligt, seien aber bereit, Israel gegen einen solchen Angriff zu verteidigen, sollte Iran Vergeltung üben".

    Die Regierung Netanjahu und Armeesprecher hatten zuvor vermehrt schriftliche und mündliche Erklärungen abgegeben, in denen Iran vor Vergeltungsmaßnahmen gewarnt wurde. So hieß es, dass "die Vergeltungsmaßnahmen gegen Iran beendet werden, sollten keine erneuten militärischen Reaktionen seitens Irans erfolgen".

  • 25.10.2024 15:00 Uhr

    15:00 Uhr

    IDF-Luftangriffe auf wichtigsten Grenzübergang von Libanon nach Syrien

    Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen UNHCR warnte am Freitag, durch israelische Luftangriffe auf den wichtigsten Grenzübergang vom Libanon nach Syrien würden Fluchtwege versperrt.

    "Die Angriffe auf die Grenzübergänge sind äußerst besorgniserregend", sagt die Sprecherin der UNHCR-Vertretung in Jordanien, Rula Amin. "Sie blockieren den Weg in Sicherheit für Menschen, die vor Konflikten fliehen." Seit Beginn der israelischen Offensive hätten etwa 430.000 Menschen Libanon in Richtung Syrien verlassen.

  • 13:50 Uhr

    Sieben Israelis wegen Spionage für Iran festgenommen

    Sieben Israelis wurden in dieser Woche festgenommen. Sie sollen für Iran spioniert und Hunderte Aufträge für Teheran ausgeführt haben, so die Staatsanwaltschaft. Die Verdächtigen sind jüdische Einwohner aus Haifa und dem Norden des Landes, darunter ein ehemaliger Soldat und zwei Minderjährige.

    Den sieben wird vorgeworfen, in Kriegszeiten den Feind unterstützt und Informationen an Iran geliefert zu haben. Sie sollen Informationen über IDF-Stützpunkte und -Einrichtungen gesammelt und fotografiert haben, darunter das Kirya-Verteidigungshauptquartier in Tel Aviv und die Luftwaffenstützpunkte Nevatim und Ramat David.

    Der Stützpunkt Nevatim war in diesem Jahr Ziel zweier iranischer Raketenangriffe, Ramat David wurde von der Hisbollah angegriffen.

    Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden die Verdächtigen am 14. April, dem Tag nach dem ersten iranischen Raketen- und Drohnenangriff, auch zum Fotografieren des Luftwaffenstützpunkts Nevatim geschickt. Darüber hinaus fotografierten die Beschuldigten die Iron-Dome-Raketenabwehrsysteme im Raum Haifa, Regierungsgebäude in Haifa, die Häfen von Haifa, Aschdod und Eilat, das Kraftwerk Hadera und den IDF-Beobachtungsballon im Bereich der Golani-Kreuzung.

    Die iranischen Agenten übermittelten einem der Verdächtigen auch Informationen über Militärbasen und strategische Stätten, um künftige Fotomissionen durchzuführen, darunter der Speisesaal der Trainingsbasis Golani, die Anfang des Monats Ziel eines Drohnenangriffs war, und eine Stätte, die dem Rüstungsunternehmen Rafael gehört.

  • 12:43 Uhr

    PKK reklamiert Anschlag in Ankara für sich

    Die militante Gruppe der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hat sich am Freitag zu dem Anschlag auf das türkische Rüstungsunternehmen TUSAS bekannt, bei dem in dieser Woche in Ankara fünf Menschen getötet wurden.

    Zwei Angreifer – ein Mann und eine Frau – verübten am Mittwoch einen Anschlag mit automatischen Gewehren und Sprengstoff auf den Hauptsitz des Rüstungsunternehmens Turkish Aerospace Industries (TUSAS) in Ankara. Weitere 22 Menschen wurden verletzt.

    Die türkische Regierung hatte wenige Stunden nach dem Anschlag mit Luftschlägen auf Ziele im Norden des Irak und in Syrien reagiert. In Nordsyrien geht Ankara regelmäßig gegen die syrische Kurdenmiliz YPG vor, die sie als Ableger der PKK sieht. Kurdenmilizen in Syrien berichteten von getöteten Zivilisten, die türkische Regierung sprach von toten Terroristen.

    Der Anschlag ereignete sich zeitlich kurz nachdem die Ultranationalisten der Partei MHP überraschend eine mögliche Freilassung des PKK-Führers Abdullah Öcalan thematisiert hatten.

  • 11:03 Uhr

    Russland soll Huthi mit Satellitendaten bei Angriffen auf Schiffe unterstützt haben

    Russland soll die jemenitischen Huthi mit Satellitendaten bei den Angriffen auf Schiffe im Roten Meer unterstützt haben. Das behauptete das Wall Street Journal am Donnerstag.

    Die US-Zeitung beruft sich auf eine "mit der Angelegenheit vertraute Person" und zwei europäische Verteidigungsbeamte, dass die Huthi die von iranischen Mittelsmännern übermittelten russischen Satellitendaten hätten nutzen können, um Schiffe mit Raketen und Drohnen ins Visier zu nehmen.

    Die Huthi sind wie die libanesische Hisbollah Teil der vom Iran angeführten und gegen Israel gerichteten "Achse des Widerstands", der auch die  Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angehört. Die Gruppe, die seit Jahren große Teile des Jemen kontrolliert, greift immer wieder Schiffe mit Bezug auf Israel im Roten Meer und im Golf von Aden an, eigenen Angaben zufolge aus Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen.

  • 10:09 Uhr

    Saudi-Arabien und Iran halten gemeinsame Militärübungen ab

    Saudi-Arabien hat nach eigenen Angaben gemeinsame Militärübungen mit Iran und weiteren Ländern im Golf von Oman abgehalten. "Die königlichen saudi-arabischen Seestreitkräfte haben kürzlich im Golf von Oman gemeinsame Marineübungen mit den Seestreitkräften Irans und an der Seite weiterer Länder abgehalten", hieß es in einer am Mittwoch herausgegebenen Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Riad. An welchem Tag die Übungen abgehalten wurden, wurde nicht mitgeteilt.

    Iranische Medien hatten bereits am Sonntag von gemeinsamen Militärübungen Teherans mit Russland und Oman im nördlichen Indischen Ozean berichtet. Unter den sechs Beobachterstaaten sei auch Saudi-Arabien gewesen. 

    2019 standen Iran und Saudi-Arabien unmittelbar vor einem Krieg, nachdem die Huthi aus Jemen einen Angriff auf saudi-arabische Ölanlagen für sich reklamiert hatten. Im vergangenen Jahr haben die beiden Staaten unter Vermittlung Chinas aber wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. Sollten sie im Zuge der Kriege Israels im Gazastreifen und im Libanon noch enger zusammenrücken, könnte dies die Machtverhältnisse im Nahen Osten verschieben. Bis zum 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg im Gazastreifen schien vor allem Riad geopolitisch noch in die entgegengesetzte Richtung zu streben. Denn das Königreich stand kurz davor, ein Normalisierungsabkommen mit Israel abzuschließen. Der Gaza-Krieg ist ein Rückschlag für die Integration Israels in der Region. Dass Iran eine gemeinsame Militärübung mit Saudi-Arabien im Roten Meer plant, zeugt auch von weiteren Annäherungen zwischen Iran und Saudi-Arabien im Sicherheitsbereich.

  • 09:10 Uhr

    Friedensgespräche im Gazastreifen erhalten nach zweimonatigem Stillstand neuen Auftrieb

    Es wird erwartet, dass CIA-Direktor Bill Burns dieses Wochenende nach Doha reist, um mit seinen katarischen, ägyptischen und israelischen Gesprächspartnern über eine Geiselbefreiung und einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu verhandeln, berichtete AXIOS.

    Es wird das erste Treffen zwischen Israel und den Vermittlern des Abkommens sein, nachdem die Verhandlungen seit mehr als zwei Monaten festgefahren sind und keine nennenswerten Gespräche zwischen den Parteien stattgefunden haben.

    US-amerikanische und israelische Beamte sind der Meinung, dass der Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar die Gelegenheit bietet, die Verhandlungen über die Freilassung der 101 Geiseln, die noch von der Hamas festgehalten werden, wieder aufzunehmen und einen Waffenstillstand im Gazastreifen zu erreichen.

    Eine Quelle, die mit dem Treffen vertraut ist, sagte, dass der CIA-Direktor, der katarische Premierminister, der Direktor des israelischen Mossad, David Barnea, und der neue Direktor des ägyptischen Geheimdienstes, Hassan Rashad, zu dem Treffen erwartet werden.

    Rashad und der Chef des israelischen Geheimdienstes Shin Bet, Ronen Bar, trafen sich Anfang der Woche und diskutierten eine Idee für ein "kleines" Geisel- und Waffenstillstandsabkommen, das die Verhandlungen über ein umfassenderes Abkommen in Gang bringen könnte, berichtete bereits Axios am Montag.

    Der ranghohe Hamas-Funktionär Osama Hamdan sagte gegenüber dem libanesischen Fernsehsender Al-Mayadeen am Donnerstag, dass sich die Position der Hamas nicht geändert habe. 

    "Die Geiseln, die vom Widerstand festgehalten werden, werden nur zurückkehren, wenn die Aggression gestoppt wird und sie sich vollständig zurückziehen."

  • 08:52 Uhr

    Israel tötet erneut Journalisten

    Mindestens drei Mitarbeiter von Fernsehsendern sind bei einem israelischen Angriff getötet worden. Demnach starben ein Kameramann und ein Techniker des proiranischen Senders Al-Mayadeen sowie ein Kameramann des zur Hisbollah gehörenden Senders Al-Manar. Reporter berichten, das Gästehaus, in dem die Medien-Mitarbeiter untergebracht waren, sei gezielt angegriffen worden.

    Die Korrespondentin von Al-Mayadeen im Südlibanon, Fatima Ftouni, hat inzwischen bestätigt, dass der Angriff ein Wohngebiet traf, in dem Journalisten, Kameraleute und Techniker verschiedener Medien in der Region mehrere Wochen lang untergebracht waren.

    Al-Mayadeen werde weitermachen und dessen Journalisten nicht vor Angriffe zurückschrecken, versicherte der Vorstandsvorsitzende des Senders und beteuerte, dass die Aggression nicht ausschließlich Al-Mayadeen gelte, sondern allen Pressevertretern, die über Israels Krieg berichteten. 

  • 08:47 Uhr

    Nach Vergeltungsschlag Israels: Iran könnte bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern

    Angesichts eines geplanten israelischen Vergeltungsschlags arbeitet das iranische Militär einem US-Medienbericht zufolge bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollten die israelischen Streitkräfte Iran massiv angreifen und beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion Irans heftig ausfallen, berichtete die US-Zeitung The New York Times unter Berufung auf vier iranische Beamte, darunter zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.

    In einem solchen Fall könnte Teheran bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Sollte Israel allerdings nur begrenzte Angriffe auf wenige Militäreinrichtungen und Waffenlager fliegen, würde Iran womöglich auf eine Reaktion verzichten, hieß es in NYT.

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